Quantcast
Channel: TSG 1899 Hoffenheim - Aktuelles
Viewing all 3802 articles
Browse latest View live

U15 steigt auf, U14 holt Pokalsieg!

$
0
0

Die U15- und U14-Juniorinnen haben die Saison erfolgreich abgeschlossen. Die U15 schlug im Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die C-Junioren Kreisliga die TSG Rohrbach mit 4:1 (2:0). Die U14 sicherte sich mit einem 2:1 (2:1) gegen den TSV Neckarau den Sieg im Badischen Pokal der C-Juniorinnen.

Zwei entscheidende Spiele, zwei Siege für die TSG. Zum Abschluss der Saison standen für die U15- und die U14-Juniorinnen noch spannende Duelle an. Die U15 beendete die Runde in der C-Junioren Kreisstaffel als Tabellenführer, da die TSG Rohrbach aber punktgleich den zweiten Platz belegte, musste ein Entscheidungsspiel über den Aufstieg entscheiden. In der Partie, die auf neutralem Grund in Nußloch stattfand, traf U16-Nationalspielerin Jule Brand zur Führung (20.), nur eine Minute später erhöhte Diana Mahn auf 2:0. Kurz nach der Halbzeit erzielte Rohrbach den Anschlusstreffer (43.). Mit einem Doppelpack sorgte Ilire Shala für den 4:1-Endstand (61., 65.). „Mit der Meisterschaft krönen wir eine überragende Saison“, freuen sich Carsten Lehmann und Nadine Weiß, Trainerteam der erfolgreichen U15. „Leider trübte die Verletzung von Diana Mahn ein wenig die Freude über den Sieg. Wir wünschen ihr gute Besserung.“ Der Jahrgang 2003, der in dieser Saison unter anderem die Deutsche Futsal-Meisterschaft feierte, rückt nun geschlossen in die U17 auf, die in der B-Juniorinnen-Bundesliga antritt. „Damit belohnen sich alle für die tolle Entwicklung und die starken Leistungen in diesem Jahr.“

Als Badischer Pokalsieger der C-Juniorinnen beendet die U14 ihre Saison. Die Mannschaft von Sarah Böser und Sven Breuninger trat zum Finale beim TSV Neckarau an. „Den Mädels hat man anfangs die Nervosität angemerkt“, so das U14-Trainerduo.“Mit dem Führungstreffer sind wir dann aber besser ins Spiel gekommen.“ In der 21. Minute drückte Enni Wetzel einen Querpass von Sara Sahiti zum 1:0 über die Linie. Doch nur fünf Minuten später glich Neckarau nach einem Eckball aus. „Wir haben uns vom 1:1 nicht beeindrucken lassen und haben dem Spiel unseren Stempel aufgedrückt.“ Das wurde noch vor der Halbzeit belohnt. Anna Pfister versenkte einen Freistoß aus 25 Metern direkt im Tor (31.). In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. „Wir haben weiterhin versucht, Chancen zu kreieren, waren aber im Abschluss nicht effizient genug.“ So blieb es am Ende beim verdienten 2:1 (2:1), mit dem die U14 den Titel des Badischen Pokalsiegers der C-Juniorinnen verteidigte.


WM-Serie (5/13): Filston und die Blau-Gelben

$
0
0

Die 21. Fußball-Weltmeisterschaft zieht uns bis zum 15. Juli in ihren Bann. 32 Nationen kämpfen in Russland um den Titel. Wir fiebern mit, aber nicht nur mit der deutschen Elf. Auf achtzehn99.de präsentieren Spieler, Trainer und Mitarbeiter der TSG Akademie ihr Land. Heute steht das erste Gruppenspiel der schwedischen Mannschaft an, unser U19-Stürmer und schwedischer Junioren-Nationalspieler Filston Mawana stellt daher sein Land und Nationalteam vor.

DAS SAGT UNSER MANN

Das schwedische Trikot durfte sich Filston Mawana schon stolze 23 Mal überstreifen. In den Junioren-Nationalteams der Blau-Gelben, wie das schwedische Nationalteam in Mawanas Heimat genannt wird, ist der torgefährliche 18-Jährige gesetzt. Natürlich verfolgt auch der Akademie-Stürmer die Spiele der Skandinavier bei der WM in Russland ganz genau. Allerdings fiebert Mawana nicht nur mit seinen Schweden mit: „Ich bin auch ein wenig für Frankreich, weil ich die französischen Spieler mag und selber Französisch spreche.“

Ein Sprachtalent ist das TSG-Talent allemal. Neben Französisch und Schwedisch beherrscht er Englisch, Deutsch und Lingála, eine Sprache, die in seinem Geburtsland, der Demokratischen Republik Kongo, gesprochen wird. Im Alter von sechs Jahren kam Mawana mit seiner Familie nach Schweden. In Malmö fanden die Mawanas eine neue Heimat. Elf Jahre lang lebte er dort und spielte für den Traditionsklub Malmö FF, ehe er im Januar 2017 in die U17 der TSG wechselte.

Die Bedeutung der WM-Teilnahme für die Schweden ist Mawana bewusst: „Für das ganze Land ist es etwas Besonderes und alle Schweden freuen sich sehr auf die WM, denn wir waren lange nicht dabei.“ Vom aktuellen WM-Kader hält der 18-Jährige viel. Der Sieg im entscheidenden Playoff-Duell gegen Italien, der die Schweden zur WM brachte, überraschte dann aber auch ihn. „Vorher habe ich ehrlich gesagt nicht daran geglaubt, aber nach dem Hinspiel dachte ich mir schon, dass alles möglich ist.“

Einen auch aus der Bundesliga bestens bekannten Spieler aus dem schwedischen Kader kennt auch Mawana gut: Emil Forsberg von RB Leipzig war zeitgleich mit ihm in Malmö. „Er ist der beste schwedische Spieler und man hat schon damals gesehen, dass er über eine hohe Qualität verfügt.“

Auf Forsberg wird es auch beim WM-Auftakt heute gegen Südkorea ankommen. Mawana traut seinen Schweden gegen die Asiaten einen Sieg zu, ob es am Ende zum Weiterkommen reicht, bezweifelt der Stürmer jedoch: „Deutschland und Mexiko sind besser als Schweden, denke ich. Aber im Fußball kann alles passieren und ich glaube schon, dass sie eine Chance aufs Achtelfinale haben.“

Um den Titel spielen Mawanas Meinung nach am ehesten Brasilien, Frankreich, Spanien und Argentinien. „Von denen wird es Brasilien am ehesten schaffen, denn die haben auf jeder Position vom Torwart bis zum Stürmer Weltklassespieler. Und Neymar ist auch wieder fit und hat in den beiden letzten Testspielen sehr gute Leistungen gebracht.“

DER WEG NACH RUSSLAND

Es war die größte Sensation der europäischen Playoffs um die WM-Teilnahme. Gegen den viermaligen Weltmeister Italien setzten sich die Blau-Gelben durch ein 1:0 daheim in Solna und ein 0:0 im Rückspiel in Mailand durch. Nicht die favorisierten Italiener, sondern die wackeren Schweden durften somit die Flüge nach Russland buchen und erstmals seit 2006 in Deutschland wieder an einer WM teilnehmen.

Schon in ihrer Gruppe hatte die Mannschaft von Trainer Janne Andersson ein Schwergewicht hinter sich gelassen. Noch vor den Niederlanden sicherten sich die Skandinavier den zweiten Platz hinter Frankreich. Am Ende waren sowohl Oranje als auch die Schweden punktgleich, doch die um acht Tore bessere Tordifferenz gab den Ausschlug zugunsten der Nordmänner. Das exzellente Torverhältnis hatten sich die Skandinavier unter anderem durch einen 8:0-Sieg gegen Luxemburg sowie zwei 4:0-Erfolge gegen Weißrussland herausgeschossen. Bester Torschütze in der Quali war Marcus Berg, der früher beim Hamburger SV in der Bundesliga spielte und heute für den Al-Ain Sport Club in den Vereinigten Arabischen Emiraten aufläuft.

BEKANNTE NAMEN

Jahrelang gab es einen Spieler, der alle anderen im schwedischen Kader überstrahlte. Doch seitdem Zlatan Ibrahimović nicht mehr für die Blau-Gelben aufläuft, hat die Mannschaft keinen richtigen Star mehr. Am ehesten ist hier noch Forsberg zu nennen, der ein echter Leistungsträger im offensiven Mittelfeld ist und auch in allen zwölf Qualifikationsspielen zum Einsatz kam. Neben dem Leipziger schafften das nur Torhüter Robin Olsen (FC Kopenhagen) und Kapitän Andreas Granqvist (FK Krasnodar), der als rustikaler Innenverteidiger zuletzt so sehr überzeugte, dass er zu Schwedens Fußballer des Jahres gewählt wurde.

Der einzige Spieler, der bei einem internationalen Topklub unter Vertrag steht, ist Victor Lindelöf, Im Sommer 2017 wechselte der Verteidiger von Benfica Lissabon zu Manchester United, wo er allerdings eher unregelmäßig zum Einsatz kam. Insgesamt verteilen sich die 23 schwedischen WM-Fahrer auf Vereine aus elf verschiedenen Ländern. Nur in der heimischen Fotbollsallsvenskan ist keiner aus Anderssons Kader aktiv. Neben Forsberg spielen mit Ludwig Augustinsson (Werder Bremen) und Albin Ekdal (Hamburger SV) noch zwei weitere schwedische WM-Fahrer in der Bundesliga.

WM-HISTORIE

Zum zwölften Mal sind die Schweden bei einer WM am Start. Länger als zwei Turniere musste sich das 10-Millionen-Einwohner-Land nie mit der Zuschauerrolle begnügen. Bei einem Verpassen der WM 2018 wäre das jedoch erstmals der Fall gewesen, denn 2010 und 2014 waren die Skandinavier nicht dabei.

Bei den elf bisherigen Turnieren landeten die Blau-Gelben gleich acht Mal unter den besten 16. Zwei Mal gelang gar der Sprung ins Halbfinale – 1958 im eigenen Land und 1994 in den USA. Vor 60 Jahren trafen die Schweden dabei im Halbfinale auf Titelverteidiger Deutschland. Der 3:1-Sieg der Schweden in Göteborg wurde in Deutschland als Skandalspiel wahrgenommen, weil die schwedischen Zuschauer ihr Team 90 Minuten lang lautstark nach vorne peitschten. Derartige Anfeuerungen waren zu jener Zeit noch eher unüblich und sorgten somit in Deutschland für Empörung über das unfaire schwedische Publikum.

Skandalöser als die leidenschaftlichen Fans war da schon die Leistung des Schiedsrichters, der aus Ungarn stammte. Dem Land also, das vier Jahre zuvor beim 2:3 im WM-Finale von Bern den Deutschen unterlegen war. Während er den deutschen Nationalspieler Erich Juskowiak mit Rot vom Platz stellte, drückte er bei den zum Teil überharten Attacken der Schweden oftmals beide Augen zu. Fritz Walter humpelte nach einem solchen Tackling für den Rest des Spiels über den Platz, und die Schweden gewannen mit 3:1.

Im Finale wurden die schwedischen Fans dann jedoch zur Räson gerufen, da der FIFA die Anfeuerungsrufe ebenfalls nicht behagten. Gegen Brasilien und den erst 17-jährigen Pelé setzte es dann auch eine klare 2:5-Niederlage.

Das nach den Vizeweltmeistern von 1958 erfolgreichste schwedische Team war das von der WM 1994 in den USA. Bei Namen wie Thomas Ravelli, Martin Dahlin, Kennet Andersson oder Tomas Brolin dürften sich bei Fußballfans jenseits der 30 noch heute die Ohren aufstellen. Nach Siegen im Achtelfinale gegen Saudi-Arabien und im Viertelfinale per Elfmeterschießen gegen Rumänien standen die Skandinavier im Halbfinale gegen Brasilien. Dem späteren Weltmeister unterlagen die Blau-Gelben nur knapp mit 0:1. Das Spiel um Platz drei entschied das Team von Trainer Tommy Svensson dann aber klar mit 4:0 für sich und feierte somit den größten Erfolg der schwedischen Fußballgeschichte seit 36 Jahren.

FAKTEN

Verband
SvFF| Svenska Fotbollförbundet [Schwedischer Fußballverband]

Gründung
1904

Spitzname der Nationalmannschaft
Blågult („Die Blau-Gelben“)

WM-Teilnahmen
11 | 1934, 1938, 1950, 1958, 1970, 1974, 1978, 1990, 1994, 2002, 2006

Größter WM-Erfolg
Vize-Weltmeister 1958

WM-Duelle gegen Deutschland
1934, Viertelfinale, Deutschland – Schweden 2:1
1958, Halbfinale, Schweden – BR Deutschland 3:1
1974, Zweite Finalrunde, BR Deutschland – Schweden 4:2
2006, Achtelfinale, Deutschland – Schweden 2:0

Trainer
Janne Andersson (seit Juni 2016)

FIFA-Weltrangliste
23.

Große Klubs
Malmö FF, IFK Göteborg, IFK Norköpping, Djurgårdens IF, Helsingborgs IF, AIK Solna

Aktueller Meister / Pokalsieger
Malmö FF / Djurgårdens IF

Einwohner (Weltrangliste)
10,1 Millionen (89.)

Fläche
450.295 Quadratkilometer (Verhältnis zu Deutschland 1,26:1)

Termine
Mo., 18.06., 14 Uhr: Schweden – Südkorea [Nišnij Novgorod]
Sa., 23.06., 20 Uhr: Deutschland – Schweden [Soči]
Mi., 27.06., 16 Uhr: Mexiko – Schweden [Ekaterinburg]
Alle Zeiten MESZ.

WM 2018 | Steven Zuber erzielt erstes TSG-WM-Tor

$
0
0

Mit Steven Zuber und Andrej Kramaric sind beide bei der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2018 vertretenen Hoffenheimer Spieler erfolgreich ins Turnier in Russland gestartet: Zubers erstes WM-Tor im ersten WM-Einsatz sicherte der Schweiz einen Punkt gegen Brasilien, Kramaric und Kroatien siegten souverän gegen Nigeria. achtzehn99.de fasst den WM-Auftakt aus TSG-Sicht zusammen.

Steven Zuber stand in seinem ersten WM-Einsatz in der Startelf der Eidgenossen und erzielte mit seinem vierten Tor im zwölften Länderspiel den ersten Treffer eines Hoffenheimer Profis bei einer WM-Endrunde überhaupt. Im Auftaktspiel der Gruppe E gegen Brasilien setzte sich der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler, der seit 2017 im Kader des Schweizer A-Nationalteams steht, in der 50. Minute bei einem Eckball gegen seinen Manndecker Miranda durch und köpfte aus kurzer Distanz zum Ausgleich für die Schweizer ein. Die brasilianische Mannschaft um Superstar Neymar war zuvor durch einen sehenswerten Distanzschuss von Coutinho in Führung gegangen (20. Minute). 

Im Auftaktspiel der Gruppe D stand TSG-Profi Andrej Kramaric bei seinem WM-Debüt in der Startelf Kroatiens gegen Nigeria und zeigte eine gute Leistung: Mit zwei Torabschlüssen, 28 Ballaktionen und 67% gewonnener Zweikämpfe belebte der 26 Jahre alte Stürmer das Angriffsspiel seiner Mannschaft, die durch ein Eigentor von Etebo nach 33 Minuten in Führung ging. Kurz nachdem Kramaric nach 60 Minuten ausgewechselt wurde, sorgte Luca Modric per Elfmeter zum 2:0-Endstand (71. Minute).

"Wir freuen uns sehr über den gelungenen Turnierauftakt von Steven und Andrej bei der Weltmeisterschaft", sagt Alexander Rosen, Direktor Profifußball der TSG Hoffenheim. "Beide haben starke Leistungen gezeigt und vor allem Steven hat sich mit seinem Tor gegen Brasilien nicht nur für immer in der Historie des Schweizer Fußballs verewigt, sondern er ist damit gleichzeitig auch der erste Hoffenheimer WM-Torschütze in der Geschichte." 

So geht's weiter

Am zweiten Vorrundenspieltag treffen Steven Zuber und die Schweizer auf Serbien, die sich im Parallelspiel mit 1:0 gegen Costa Rica durchsetzen konnten. Anstoß ist am Freitag, 22. Juni, um 20 Uhr. 

Für Andrej Kramaric und Kroatien geht es mit dem zweiten Spieltag der Vorrunde bereits am Donnerstag, 21. Juni, weiter: Gegner um 20 Uhr sind dann Lionel Messi und Argentinien, die in ihrem Auftaktspiel nicht über ein 1:1-Unentschieden gegen Island hinaus kamen. 

TSG-Test: Hoffe trifft auf Chievo Verona

$
0
0

Der Sommerfahrplan der TSG Hoffenheim ist komplett. Das Testspiel gegen Chievo Verona am 4. August 2018 markiert den Abschluss des Trainingslagers der TSG in Österreich. Anstoß der Partie, die in der Huber Arena des FC Wels (Österreich) ausgetragen wird, ist um 17 Uhr.

Das fünfte Testspiel komplettiert den Sommerfahrplan der TSG Hoffenheim in der Vorbereitung auf die kommende Saison 2018/2019. Dabei treffen Oliver Baumann, Kevin Vogt und Co. am Samstag, 4. August 2018 (17 Uhr) auf den italienischen Erstligisten Chievo Verona. Die Norditaliener beendeten die abgelaufene Spielzeit auf dem 13. Tabellenplatz.

Tickets für die Partie, die in der Huber Arena des FC Wels (Primelstraße 5, 4600 Wels, Österreich) stattfinden wird, sind im Vorverkauf (Details dazu folgen Anfang Juli) und am Spieltag vor Ort zu haben. Erwachsene bezahlen an der Tageskasse dabei 15 €, Senioren, Studenten, Jugendliche von 14 bis 18 Jahren gegen Vorlage ihres Ausweises nur 13 €, Kinder-Karten zwischen sechs und 14 Jahren kosten acht Euro, Kinder bis 6 Jahre haben genauso freien Eintritt wie Menschen mit Beeinträchtigung und Rollstuhlfahrer. Im Vorverkauf sind die Eintrittskarten je zwei Euro günstiger.

Der komplette Sommerfahrplan der TSG Hoffenheim auf einen Blick:

1. Juli Trainingsauftakt

8.-13. Juli TSG-Trainingslager Garmisch

13. Juli (17:00 Uhr in Pöcking) TSG - SpVgg Unterhaching

21. Juli (17 Uhr in Eppingen) TSG - Queens Park Rangers

28. Juli (17 Uhr in Bruchsal) TSG - SC Heerenveen

29. Juli – 05. August TSG-Trainingslager Windischgarsten

04. August (17 Uhr in Wels): TSG – Chievo Verona

11. August: Saisoneröffnung 2018 präsentiert von WIRSOL; Testspiel gegen SD Eibar in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena

TSG Akademie | Talente in der Gastfamilie

$
0
0

U19-Torwart Luca Philipp und U17-Spieler Thomas Selensky wohnen bei Familie Wittmann in Waibstadt. Die beiden Nachwuchstalente der TSG Hoffenheim haben sich bei ihrer Gastfamilie schnell eingelebt und fühlen sich wohl in ihrem zweiten Zuhause. TSG.TV hat sie einen Tag lang begleitet und mit ihnen über das Zusammenleben gesprochen.

Sie wollen in Zukunft keinen Beitrag bei TSG.TV verpassen? Kein Problem. Mit wenigen Klicks abonnieren sie den offiziellen YouTube-Kanal der TSG. Reinschauen. Informieren. Spaß haben.

WM-Serie (6/13): Patrick und die Samurai Blue

$
0
0

Die 21. Fußball-Weltmeisterschaft zieht uns bis zum 15. Juli in ihren Bann. 32 Nationen kämpfen in Russland um den Titel. Wir fiebern mit, aber nicht nur mit der deutschen Elf. Auf achtzehn99.de präsentieren Spieler, Trainer und Mitarbeiter der TSG Akademie ihr Land. Heute geht es um Japan, das am ersten Spieltag der Gruppe H auf Kolumbien trifft. U12-Co-Trainer Patrick Hey ist mit einer Halb-Japanerin verheiratet und kennt sich daher bestens mit „Nippon“ und den Samurai Blue, wie das Land und die Nationalmannschaft genannt werden, aus.

DAS SAGT UNSER MANN

Seit dem vergangenen Sommer ist Patrick Hey als Co-Trainer für die U12 tätig. Aktuell betreut er also den 2006er-Jahrgang, in der kommenden Runde die 2007er. Zuvor war der 30-Jährige auch schon für das Kinderperspektivteam zuständig. Der Bezug zu Japan kommt bei Hey über seine Frau, deren Vater Japaner ist und aus der 400.000-Einwohner Stadt Miyazaki ganz im Süden stammt.

Das Land seines Schwiegervaters hat der U12-„Co“ das erste Mal im Frühjahr besucht, als er mit den 2006ern an einem internationalen Turnier in Kōbe teilgenommen und dieses gewonnen hat. „Dabei ist mir aufgefallen, dass jeder mit jedem sehr respektvoll umgeht und sehr höflich ist. Das hat mir besonders gut gefallen.“

Trotz des Bezugs zu Japan hält Hey während der WM nur zu einem Team, dem deutschen. „Auch meine Frau drückt dem DFB-Team immer fest die Daumen“, so der studierte Rechtswissenschaftler, der darauf hofft, dass die Deutschen ihren Titel verteidigen und zum fünften Mal Weltmeister werden. „Ich tippe allerdings eher auf Frankreich, da bei Deutschland gerade etwas zu viel Unruhe herrscht“, so Hey.

Im aktuellen japanischen Team vermisst er die großen Namen. Einen Lieblingsspieler hat Hey daher nicht. Dafür bewundert er noch immer einen früheren japanischen Spitzenspieler: „Hidetoshi Nakata war lange Zeit der einzige echte Superstar. Er hat ja auch in Italien gespielt (182 Serie-A-Spiele für Parma, Perugia, Roma, Florenz und Bologna, Anm. d. Red.).“

In ihrer Gruppe treffen die Japaner auf Kolumbien, Polen und den Senegal. „Ich denke, dass sie die Vorrunde überstehen werden und eventuell auch das Achtelfinale. Spätestens ab dem Viertelfinale ist jedoch Schluss“, glaubt Hey, der für das Auftaktspiel gegen die Kolumbianer weniger optimistisch ist. „Aufgrund der individuellen Klasse von Kolumbien – gerade in der Offensive mit James, Falcao und Cuadrado – wird es sehr schwer für Japan. Ich tippe 3:1 für Kolumbien.“

DER WEG NACH RUSSLAND

Zwei Qualifikationsrunden mussten die Samurai Blueüberstehen, um als einer von fünf Asien-Vertretern nach Russland fahren zu dürfen. Zunächst galt es, Erster in einer Gruppe mit Syrien, Singapur, Afghanistan und Kambodscha zu werden. Dies gelang ohne Probleme. In acht Partien blieb „Nippon“ ungeschlagen und schloss die Gruppe mit 22 Punkten und 27:0 Toren klar und deutlich vor Syrien auf Platz eins ab.

In der finalen Qualifikationsrunde befanden sich die Japaner schließlich mit Australien, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, dem Irak und Thailand in einer Gruppe. Um sicher bei der WM dabei zu sein, musste die Mannschaft des bosnischen Trainers Vahid Halilhodžić Erster oder Zweiter werden. Durch einen 2:0-Heimsieg am vorletzten Spieltag gegen Australien sicherte sich Japan Ende August 2017 das Russland-Ticket.

Zur WM fährt die japanische Auswahl aber nicht mit Halilhodžić, sondern mit Akira Nishino. Nachdem sich der japanische Verband aufgrund von unbefriedigenden Ergebnissen von Halilhodžić getrennt hatte, übernahm der frühere japanische Nationalspieler, der in den 90er Jahren bereits Junioren-Nationalmannschaften Japans gecoacht hatte, im April die Samurai Blue und durfte somit, ohne ein Qualifikationsspiel betreut zu haben, zur WM fahren.

BEKANNTE NAMEN

Gleich sieben aktuelle Deutschland-Legionäre stehen im finalen WM-Aufgebot der Japaner. Von allen 32 Teilnehmern hat abgesehen von der DFB-Auswahl nur die Schweiz häufiger auf Spieler aus der Ersten oder Zweiten Bundesliga zurückgegriffen. Angeführt werden die Samurai Blue von Kapitän Makoto Hasebe (Eintracht Frankfurt). Auch Shinji Kagawa (Borussia Dortmund) und Yuya Osako (1.FC Köln, ab 2018/19 Werder Bremen) haben gute Chancen auf einen Stammplatz. Weitere Deutschland-Legionäre sind Genki Haraguchi (Fortuna Düsseldorf, ab 2018/19 Hannover 96), Gotoku Sakai (Hamburger SV), der Ex-Hoffenheimer Takashi Usami (Fortuna Düsseldorf) und Yoshinori Muto (Mainz 05).

Über Bundesliga-Erfahrung verfügen zudem drei weitere japanische WM-Fahrer: Shinji Okazaki ging einst für Mainz 05 und den VfB Stuttgart auf Torejagd und stürmt nun für Leicester City in der Premier League, Takashi Inui war früher bei Eintracht Frankfurt und dem VfL Bochum aktiv und hat sich nun beim spanischen Erstligisten SD Eibar in den Vordergrund gespielt. Und auch die Abwehrspieler Tomoaki Makino (früher beim 1.FC Köln, heute Urawa Red Diamonds) und Hiroki Sakai (früher Hannover 96, heute Olympique Marseille) haben schon Bundesligaluft geschnuppert.

Internationale Erfahrung haben die meisten japanischen WM-Spieler zuletzt ausschließlich mit ihrem Nationalteam gesammelt. So spielten lediglich Kagawa und Hiroki Sakai in der abgelaufenen Saison im Europapokal. Sakai kam mit Marseille immerhin ins Endspiel um die Europa League. Von der Bank aus musste der Außenverteidiger jedoch die klare 0:3-Niederlage gegen Atlético Madrid mitansehen.

Im Trikot der Samurai Blue haben die WM-Fahrer hingegen bereits außerordentlich viele internationale Begegnungen absolviert. Gleich drei Japaner aus dem 23er-Kader bringen die Erfahrung von mehr als 100 Länderspielen mit. Neben Okazaki (113 Länderspiele) und Hasebe (110) ist auch Verteidiger Yuto Nagatomo von Galatasaray (105) ein Dauerbrenner für sein Land.

WM-HISTORIE

Die ersten 15 Weltmeisterschaften fanden ohne Japan statt. Erst 1998 gelang erstmals die Qualifikation für eine WM-Endrunde. In Frankreich schied „Nippon“ zwar ohne Punkt aus, doch die Fußball-Euphorie war in Japan durch das internationale Debüt der Samurai Blue entfacht. Seit 1998 verpassten die Japaner kein weiteres WM-Turnier.

Zwei Mal – 2002 im eigenen Land und 2010 in Südafrika – gelang sogar der Sprung ins Achtelfinale. Bei der Heim-WM sicherte sich „Nippon“ vor Belgien, Russland und Tunesien den Gruppensieg, scheiterte dann aber in der Runde der letzten 16 am späteren WM-Dritten Türkei mit 0:1. Acht Jahre später in Südafrika ließen die Asiaten in ihrer Gruppe Dänemark und Kamerun hinter sich und zogen als Gruppenzweiter hinter den Niederlanden erneut ins Achtelfinale ein. Gegen Paraguay stand es nach 120 Minuten 0:0, doch im Elfmeterschießen setzten sich letztlich die Südamerikaner durch.

FAKTEN

Verband
JFA| Japan Football Association oder Nihon Sakkā Kyōkai [Japanischer Fußballverband]

Gründung
1921

Spitzname der Nationalmannschaft
Samurai Blue („Die Blauen Samurai“)

WM-Teilnahmen
5 | 1998, 2002, 2006, 2010, 2014

Größter WM-Erfolg
Achtelfinale 2002 und 2010

WM-Duelle gegen Deutschland
-

Trainer
Akira Nishino (seit April 2018)

FIFA-Weltrangliste
23.

Große Klubs
Kashima Antlers, Jubilo Iwata, Yokohama Marinos, Sanfrecce Hiroshima, Urawa Red Diamonds

Aktueller Meister / Pokalsieger
Kawasaki Frontale / Cerezo Osaka

Einwohner (Weltrangliste)
126,7 Millionen (11.)

Fläche
377.915 Quadratkilometer (Verhältnis zu Deutschland 1,1:1 )

Termine
Di., 19.06., 14 Uhr: Kolumbien – Japan [Saransk]
So., 24.06., 17 Uhr: Japan – Senegal [Ekaterinburg]
Do., 28.06., 16 Uhr: Japan – Polen [Volgograd]
Alle Zeiten MESZ.

Talente in der Gastfamilie

$
0
0

U19-Torwart Luca Philipp und U17-Spieler Thomas Selensky wohnen bei Familie Wittmann in Waibstadt. Die beiden Nachwuchstalente der TSG Hoffenheim haben sich bei ihrer Gastfamilie schnell eingelebt und fühlen sich wohl in ihrem zweiten Zuhause. TSG.TV hat sie einen Tag lang begleitet und mit ihnen über das Zusammenleben gesprochen.

Sie wollen in Zukunft keinen Beitrag bei TSG.TV verpassen? Kein Problem. Mit wenigen Klicks abonnieren sie den offiziellen YouTube-Kanal der TSG. Reinschauen. Informieren. Spaß haben.

Aufgalopp mit neuen Gesichtern

$
0
0

Knapp sechs Wochen vor dem Beginn der Regionalligasaison 2018/19 hat U23-Cheftrainer Marco Wildersinn seine Mannschaft erstmals wieder auf den Trainingsplatz gebeten. Mit dabei waren auch die beiden externen Neuzugänge Thomas Gösweiner und Philipp Strompf sowie die acht Spieler, die aus der U19 in den U23-Kader aufgerückt sind. Mit Alfons Amade und Christoph Baumgartner standen auch zwei Jungprofis auf dem Rasen, die schon jetzt bei „Hoffe zwo“ ins Training einsteigen sollen.

Top-Rasen, angenehme Temperaturen und gute Laune im Spieler- und Trainerkreis: Die U23 ist harmonisch und fokussiert in ihre Sommervorbereitung gestartet. Nach einem gemeinsamen Mittagessen und einer ersten Kraftraum-Einheit unter der Leitung von Athletiktrainer Markus Zidek ging es für den neuen „Hoffe zwo“-Kader auf den Trainingsplatz in Zuzenhausen.

Erstmals steckten die beiden Neuzugänge Thomas Gösweiner (Wormatia Worms) und Philipp Strompf (FC-Astoria Walldorf) in TSG-Trainingsklamotten. Für Alfons Amade und Christoph Baumgartner, die beide mit Profiverträgen ausgestattet sind, aber schon zwei Wochen vor dem Start der Profimannschaft ins Training einsteigen, sowie für die acht aufgerückten U19-Spieler Steffen Foshag, Stefan Drljača, Isa Doğan, Corey Lee Anton, Domenico Alberico, Tim Wöhrle, Emilian Lässig und Moody Chana war es das erste Training als Herrenspieler.

Auch im Trainer- und Funktionsteam begrüßte Wildersinn einige Neuzugänge. Neben Torwarttrainer Fabian Otte sind dies Physiotherapeut Markus Kircher, der aus der eigenen U17 zur Regionalligamannschaft aufrückt, und Peter Kuhnt, der in Teilzeit ebenfalls als Physiotherapeut für die U23 tätig sein wird. Kuhnt war zuvor 23 Jahre lang für die Profis von Borussia Dortmund zuständig.

Erster Test gegen Arminia Ludwigshafen

Nach einer kurzen Ansprache von Wildersinn ließ der Fußballlehrer eine gute Stunde locker trainieren. In den kommenden Wochen wird das tägliche Programm allerdings intensiver und schweißtreibender werden. Bis zum Punktspielstart sind noch 22 Trainingseinheiten, ein Trainingslager im pfälzischen Dahn sowie fünf Testspiele angesetzt.

Erster Testspielgegner ist am kommenden Dienstag Oberliga-Aufsteiger Arminia Ludwigshafen. In den folgenden Wochen geht es außerdem gegen Viktoria Aschaffenburg, den FSV Bissingen, Viktoria Köln und den 1. CfR Pforzheim.

 

Der Vorbereitungsplan der U23

Mo., 18. Juni, 14:30 Uhr | Trainingsauftakt | Zuzenhausen
Di., 26. Juni, 19 Uhr | Testspiel gegen Arminia Ludwigshafen (Oberliga)
Mo., 2. Juli, bis Fr., 6. Juli | Trainingslager in Dahn
Sa., 7. Juli, 11:30 Uhr | Testspiel gegen Viktoria Aschaffenburg (Regionalliga) | Gimbsheim
Mi., 11. Juli, Uhrzeit offen | Testspiel gegen FSV Bissingen (Oberliga)
Sa., 14. Juli, 15:30 Uhr | Testspiel gegen Viktoria Köln (Regionalliga) | Jülich
Fr., 20. Juli, 19 Uhr | Testspiel gegen 1.CfR Pforzheim (Oberliga) | Mönsheim
Sa., 28. oder So., 29. Juli | Saisonstart Regionalliga Südwest

 


WM-Serie (7/13): Gilson und die Seleção

$
0
0

Die 21. Fußball-Weltmeisterschaft zieht uns bis zum 15. Juli in ihren Bann. 32 Nationen kämpfen in Russland um den Titel. Wir fiebern mit, aber nicht nur mit der deutschen Elf. Auf achtzehn99.de präsentieren Spieler, Trainer und Mitarbeiter der TSG Akademie ihr Land. Heute: Portugal. Für die Portugiesen steht heute schon das zweite Gruppenspiel an. Nach dem spektakulären 3:3 gegen Spanien möchten Cristiano Ronaldo & Co. gegen Marokko einen großen Schritt Richtung Achtelfinale machen. Von den Akademie-Mitarbeitern wird Gilson Pereira heute besonders mitfiebern. Der künftige Athletiktrainer der U12 und U13 ist der Sohn portugiesischer Eltern und mit dem Herzen ganz klar bei der Seleção.

DAS SAGT UNSER MANN

Das Essen, die Mentalität und natürlich die Familie – mit Portugal verbindet Gilson Pereira ausschließlich Positives. „Ich selbst bin Deutscher, aber meine Eltern sind Portugiesen und in meiner Jugend war ich oft bei meiner riesigen Familie in der Nähe von Porto“, berichtet der 29-Jährige, der ab Juli als neuer Athletiktrainer im Grundlagenzentrum die U13, die U12 und die Kinderperspektivteams der TSG betreut.

Besonders gefällt Pereira aber natürlich auch der portugiesische Fußball. Die Spiele der Seleção verfolgt er mindestens genauso aufmerksam und intensiv wie die der deutschen Mannschaft. „Mit dem Kopf bin ich bei der WM für beide Teams, aber mit dem Herzen für Portugal“, gibt er zu. Einen portugiesischen Lieblingsklub hat Pereira zwar nicht, aber die Spiele der Nationalelf sind für ihn etwas Besonderes: „Es passiert etwas in mir, wenn ich die Nationalmannschaft und die Hymne erlebe. Am liebsten schaue ich die Spiele dann mit der Familie.“

Obwohl natürlich der fünfmalige Weltfußballer Cristiano Ronaldo der unumstrittene Star im portugiesischen Team ist, schwärmt Pereira für einen anderen Spieler der Seleção: „Ricardo Quaresma ist für mich der talentierteste Spieler am Ball und macht mir am meisten Spaß zuzusehen.“

Mit Begeisterung hat auch Pereira das erste Gruppenspiel der Portugiesen verfolgt. Im iberischen Duell mit dem Nachbarland Spanien gab es ein 3:3 (mit drei Ronaldo-Toren), das auch den neuen Akademie-Athletiktrainer optimistisch für den weiteren Turnierverlauf stimmt: „Ich sehe Portugal mindestens im Viertelfinale.“ Dem Team von Trainer Fernando Santos werde auch der EM-Titel 2016 in die Karten spielen, glaubt Pereira: „Andere Mannschaften werden dem amtierenden EM-Sieger mit erhöhtem Respekt begegnen, was die Spieler dann wiederum ausnutzen können.“

Für die heutige Partie gegen Marokko tippt der 29-Jährige einen 2:0-Sieg. „Die portugiesische Mannschaft ist technisch und taktisch überlegen und die Verteidigung wird hier nichts anbrennen lassen.“ Pereiras augenzwinkernde Prognose für den Weltmeister 2018 ist hingegen nicht ohne Eigennutz: „Portugal oder Deutschland. Weil ich in jedem Fall feiern gehen möchte.“

DER WEG NACH RUSSLAND

Eine starke Qualifikation spielte der Europameister von 2016, der es in seiner Gruppe mit der Schweiz, Ungarn, Lettland, den Färöer-Inseln und Andorra zu tun bekam. Die erste Partie in der Schweiz ging zwar mit 0:2 verloren, doch danach gewannen die Portugiesen einfach mal alle restlichen neun Partien – davon sieben ohne Gegentor. Punktgleich mit den Schweizern stand die Seleção am Ende aufgrund der um zwölf Tore besseren Tordifferenz auf dem ersten Platz, der das Direktticket nach Russland bedeutete.

Überragender portugiesischer Spieler der WM-Quali war wieder mal Ronaldo, der in neun Einsätzen 15 Mal traf, was europaweit nur von Robert Lewandowski mit 16 Toren für Polen getoppt wurde. Dauerbrenner bei den Iberern waren Torhüter Rui Patrício (Sporting, ab 2018/19 Wolverhampton Wanderers) und Angreifer André Silva (AC Milan), die in allen zehn Qualifikationsspielen auf dem Platz standen.

BEKANNTE NAMEN

Ronaldo, Ronaldo, Ronaldo – wenn von der portugiesischen Nationalmannschaft die Rede ist, fällt unweigerlich auch der Name des Starspielers von Real Madrid. Der zurzeit wohl beste Spieler der Welt hat nicht nur in diesem Jahr zum fünften Mal die Champions League gewonnen (4x mit Real, 1x mit Manchester United) und wurde zum sechsten Mal in Folge Torschützenkönig der Königsklasse, mit seinen drei Toren im Auftaktspiel gegen Spanien hat er auch seine starke WM-Form unterstrichen und diejenigen Kritiker vorerst Lügen gestraft, die behaupteten, dass der 33-Jährige bei großen Turnieren zu häufig zu blass blieb .

Doch Portugal ist nicht nur Ronaldo. In allen Mannschaftsteilen stehen Trainer Santos Spieler von internationalem Format zur Verfügung: von Patrício im Tor über die erfahrene Abwehrkante Pepe (Beşiktaş), die kreativen João Moutinho (AS Monaco), Bernardo Silva (Manchester City) und João Mário (West Ham United) im Mittelfeld bis hin zu Ronaldos Sturmpartnern Silva oder Quaresma.

Ein portugiesischer WM-Held früherer Tage ist zweifelsohne Eusébio, der bei der bis 1986 einzigen WM-Teilnahme 1966 in England mit neun Toren in sechs Spielen glänzte. Im Übrigen eine der wenigen Bestmarken, die der Rekordnationalspieler und Rekordtorschütze Ronaldo noch nicht überboten hat. Aktuell steht CR7 bei sechs WM-Toren in 14 Einsätzen.

WM-HISTORIE

Der portugiesische Fußball befindet sich seit Beginn des neuen Jahrtausends in einer Hochphase. Bis 2002 standen nur zwei WM-Teilnahmen zu Buche, doch seitdem war die Seleção immer dabei. So erfolgreich wie bei der Premiere 1966 war jedoch kein portugiesisches Team. Mit drei Siegen gegen Ungarn, Bulgarien und Brasilien (mit Pelé, Jairzinho und Garrincha) fegten Eusébio & Co. durch die Gruppenphase. Im Viertelfinale trafen die Portugiesen dann auf ein anderes Überraschungsteam: Nordkorea, das in der Gruppenphase Italien geschlagen und hinter sich gelassen hatte. Nach 25 Minuten lag Portugal bereits mit 0:3 zurück, doch dann drehte Eusébio auf und sorgte mit vier Treffern nahezu im Alleingang dafür, dass die Portugiesen ins Halbfinale einzogen. Endstand: 5:3.

Im Halbfinale unterlag die Seleção dann zwar dem späteren Weltmeister England mit 1:2, doch durch den 2:1-Erfolg im Spiel um Platz drei gegen die Sowjetunion erzielte das Team von 1966 das bis heute beste WM-Ergebnis der Landesgeschichte.

Ähnlich erfolgreich war die sogenannte „Goldene Generation“ der Portugiesen 2006 beim Turnier in Deutschland. Mit drei Siegen in drei Spielen ging es durch die Gruppenphase. Anschließend schalteten Luís Figo, Deco, Maniche, der damals 21-jährige Ronaldo und ihre Teamkollegen im Achtelfinale die Niederlande mit 1:0 und im Viertelfinale England im Elfmeterschießen aus, ehe es im Halbfinale eine 0:1-Niederlage gegen Frankreich gab. Das Spiel um Platz drei gegen Deutschland ging dann mit 3:1 an den Gastgeber, wodurch es die 2006er verpassten, das bisher beste Ergebnis der Landesgeschichte einzustellen.

FAKTEN

Verband
FPF| Federação Portuguesa de Futebol [Portugiesischer Fußballbund]

Gründung
1914

Spitzname der Nationalmannschaft
Seleção („Die Mannschaft“)

WM-Teilnahmen
6 | 1966, 1986, 2002, 2006, 2010, 2014

Größter WM-Erfolg
Dritter Platz 1966

WM-Duelle gegen Deutschland
2006, Spiel um Platz drei, Deutschland – Portugal 3:1
2014, Vorrunde, Deutschland – Portugal 4:0

Trainer
Fernando Santos (seit September 2014)

FIFA-Weltrangliste
4.

Große Klubs
SL Benfica, Sporting CP, CF Belenenses (alle aus Lissabon), FC Porto, Boavista FC (beide aus Porto)

Aktueller Meister / Pokalsieger
FC Porto / CD Aves

Einwohner (Weltrangliste)
10,3 Millionen (88.)

Fläche
92.090 Quadratkilometer (Verhältnis zu Deutschland 1:3,9)

Ergebnisse und Termine
Fr., 15.06., 20 Uhr: Portugal – Spanien 3:3
Mi., 20.06., 14 Uhr: Portugal – Marokko [Moskau]
Mo., 25.06., 20 Uhr: Iran – Portugal [Saransk]
Alle Zeiten MESZ.

Inventur: TSG-Fanshop Ende Juni geschlossen

$
0
0

Der Fanshop der TSG Hoffenheim an der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena hat aufgrund einer Inventur Ende Juni geänderte Öffnungszeiten.

Am Mittwoch, 27. Juni, hat der TSG-Fanshop von 10.00 Uhr bis 15.30 Uhr geöffnet. Ab 15.30 Uhr startet die Inventur, die bis einschließlich Freitag, den 29. Juni, andauern wird. Somit ist es am 28. und 29. Juni auch nicht möglich, Tickets im Fanshop der TSG Hoffenheim zu erwerben. Das Ticketing der TSG erreichen Sie an diesen Tag ausschließlich telefonisch. 

Ab Samstag, 30. Juni, ist der Fanshop wieder zu den regulären Zeiten (Mo.- Fr. 10 Uhr bis 18 Uhr; Sa. 10 Uhr bis 14 Uhr) geöffnet.

Torwart-Legende Rene Higuita zu Gast bei der TSG

$
0
0

Auf dem Platz, neben dem Platz und drumherum. Bei der TSG ist immer etwas los. Die "Kurzpässe" fassen alle kleinen Geschichten der Profis, der U23, der Akademie und der Frauen zusammen.

Mittwoch

Am Dienstag noch als WM-Experte für das ZDF tätig, war Torwartlegende René Higuita am heutigen Mittwoch zu Gast bei der TSG Hoffenheim. Alexander Rosen, Direktor Profifußball der TSG, begrüßte den ehemaligen kolumbianischen Nationalspieler und schenkte dem 51-Jährigen ein Torwarttrikot der TSG.

Lutz Pfannenstiel, Leiter Internationale Beziehungen & Scouting, zeigte Higuita im Anschluss das Trainingszentrum in Zuzenhausen. Nach einer Partie Fußball-Tennis und dem Einsatz im Footbonaut zeigte sich der Kult-Keeper begeistert: „Die TSG Hoffenheim hat eine wirklich großartige und beeindruckende Infrastruktur. Ich freue mich, hier zu sein!“ 

René Higuita wurde vor allem durch seine Frisur und seine spielerischen Einlagen weltberühmt. Dribblings außerhalb des Strafraums gehörten ebenso zu seinen Spezialitäten wie sein „Scorpion Kick“ - eine der spektakulärsten Paraden der Fußballgeschichte. Statt einen Fernschuss mit den Händen aufzufangen, ließ er sich nach vorne fallen und parierte den Ball auf der Torlinie kopfüber mit beiden Hacken.

Kultusministerin zu Gast 

Dr. Susanne Eisenmann (CDU), Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, hat am Mittwoch zusammen mit Dr. Albrecht Schütte (CDU), Mitglied des baden-württembergischen Landtags, das Trainingszentrum der TSG Hoffenheim besucht.

TSG-Geschäftsführer Frank Briel und Dr. Peter Görlich führten die Ministerin, die sich "beeindruckt" von den innovativen Ansätzen der TSG zeigte, durch die Räumlichkeiten der sportlichen Abteilung und demonstrierten auch die Funktionsweise von Footbonaut und Helix. 

 

Trainer bilden sich am GZ und in Eberbach fort

$
0
0

Insgesamt 39 Kinder- und Jugendtrainer haben sich bei zwei Fortbildungen der vom TSG AOK Campus ins Leben gerufenen TSG Trainerschule neue Anreize geholt. Im Zuzenhausener Grundlagenzentrum (GZ) ging es um die Bedeutung von Servicesportarten für eine vielseitige Ausbildung, beim SV Eberbach war das Angreifen und Verteidigen in Über- und Unterzahl Thema.

Die beiden Fortbildungen gehören zu der zehnteiligen Reihe, die die TSG Trainerschule an den eigenen Standorten in Hoffenheim und Zuzenhausen sowie bei Vereinen in der Region anbietet. Im Grundlagenzentrum hatten sich 25 Teilnehmer für die fünfte Veranstaltung der Fortbildungsreihe eingefunden. Zwei Stunden lang ging es dabei um die Bedeutung von Servicesportarten für eine vielseitige Ausbildung.

U12-Co-Trainer und Campus-Mitarbeiter Manuel Sanchez leitete das Seminar, bei dem er zusammen mit den Teilnehmern nach einer theoretischen Einführung in die Servicesportarten und deren Verwendung im Kindertraining eine Trainingsmethodik erarbeitete. Diese wurde anschließend auch in der Praxis mit den Talenten des Kinderperspektivteams erprobt. Spiele aus unterschiedlichen Sportarten integrierte Sanchez in das Training. Mal wurde die komplette Sportart übernommen, mal die Spielidee in den Fußball integriert und mal wurden nur einzelne Spielregeln oder Handlungsmuster angewendet.

Neue Impulse gegen Trainingsmonotonie

„So können Kinder vielseitig ausgebildet werden und der Spaß im Training wird auf unterschiedliche Weise vermittelt. Damit vermeiden wir dann auch Trainingsmonotonie und die Kinder sind allgemein begeisterter“, erklärte Sanchez.

Bei den Teilnehmern kam die Fortbildung genauso gut an wie beim Seminarleiter. „Ich war sehr zufrieden mit dem Ablauf und der Qualität der Fortbildung. Durch die abgestufte Methodik haben die Teilnehmer viele Ideen bekommen, wie sie die Kinder im Training inhaltlich begeistern und beschäftigen können“, so Sanchez.

Guter Austausch in Eberbach

Für eine Fortbildung zum Thema „Angreifen und Verteidigen in Überzahl und Unterzahl“ war Sanchez zum SV Eberbach gereist, wo 14 Teilnehmer auf neue Impulse für ihr Training hofften. Zunächst bekamen sie die Strukturen und Philosophie des Kinder- und Jugendbereiches bei der TSG erklärt. Dann jedoch ging es ums Wesentliche: um Trainingsmethoden und die Grundvoraussetzungen, die dafür gegeben sein sollten.

Für die Praxisdemonstration stand die D-Jugend des SVE zur Verfügung. Sanchez ließ sie etwa verschiedene Fang- und Ballbesitzspiele spielen, um dadurch Über- und Unterzahlsituationen zu erzeugen. Vom Teilnehmerkreis gab es dafür viel positive Resonanz. Auch Sanchez zeigte sich mit den Teilnehmern, der Demogruppe und dem Austausch sehr zufrieden. „Alle waren offen und diskutierfreudig, was den Austausch sehr angeregt hat. Es hat viel Spaß gemacht“, so der Akademie-Trainer und Campus-Mitarbeiter.

 

Einen Überblick über alle Fortbildungen der TSG Trainerschule gibt es hier.

 

WM-Serie (8/13): Ben und die Super Eagles

$
0
0

Die 21. Fußball-Weltmeisterschaft zieht uns bis zum 15. Juli in ihren Bann. 32 Nationen kämpfen in Russland um den Titel. Wir fiebern mit, aber nicht nur mit der deutschen Elf. Auf achtzehn99.de präsentieren Spieler, Trainer und Mitarbeiter der TSG Akademie ihr Land. Nigeria steht nach dem 0:2 gegen Kroatien bereits mit dem Rücken zur Wand. Vor dem morgigen zweiten Gruppenspiel gegen Island hofft unser U15-Co-Trainer Benjamin James, dass das Team, für das er einst selbst spielte, die ersten Punkte einfährt.

Das sagt unser Mann

1994, bei der ersten WM-Teilnahme Nigerias in den USA, flogen die „Super-Adler“ direkt ins Achtelfinale, scheiterten dann aber in einem dramatischen Spiel mit 1:2 nach Verlängerung an Italien. Auf der Bank saß damals ein 23-Jähriger mit Krücken: Benjamin James hatte sich vor dem Turnier verletzt, doch Clemens Westerhof, der niederländische Trainer Nigerias, nahm den Abwehrspieler trotzdem mit. Auch wenn er nicht zum offiziellen Kader gehörte, war James doch hautnah dabei, als die Super Eagles ihr WM-Debüt gaben.

13 Jahre ist James nun schon Teil der TSG Hoffenheim. Nach einer Profi-Karriere, die ihn über Novara und Jena nach Mannheim verschlug, kam das frühere Unterwäsche-Model 2005 in den Kraichgau und wurde ein Jahr später Co-Trainer Wolfgang Hellers. Damals in der U14, seit 2013 in der U15. Ein bis zwei Mal pro Jahr fliegt James nach Lagos, denn mit Ausnahme seiner Frau und seiner Kinder lebt die gesamte Familie noch in Westafrika. Im Gepäck hat er dann meistens jede Menge ausrangierter TSG-Klamotten, mit denen er die Straßenkinder in Nigerias Hauptstadt sehr glücklich macht. Auch er hat hier einst angefangen, um später bei (heute nicht mehr existierenden) Profi-Klubs in Nigeria und später in Europa sein Glück zu finden.

„In Nigeria leben viele glückliche und freundliche Menschen“, sagt James, „deswegen bin ich gerne dort.“ Mit vielen Wegbegleitern aus der Nationalmannschaft von einst steht er immer noch im engen Kontakt, darunter auch so bekannte Namen wie Finidi George, Jay-Jay Okocha, Sunday Oliseh, Jonathan Akpoborie oder Taribo West. „Die sind jetzt gerade alle in Russland, als TV-Experten oder einfach so.“

Die Spiele der Super Eagles schaut James mit Freunden und Familie im kleinen Kreis. „Ich mag es nicht, wenn zu viele Leute mitgucken und zu jeder Aktion ihren Senf abgeben.“ Was den Spitznamen der nigerianischen Nationalelf angeht, klärt James auf: „Früher waren sie die Red Devils, weil sie immer in Rot spielten. Zu einem Länderspiel gegen Ägypten mussten sie dann mal in Grün antreten und wurden zu den Green Eagles, was sich dann eben in Super Eagles geändert hat.“ Im aktuellen Team hebt der 48-Jährige den Mittelfeldspieler Victor Moses vom Chelsea FC hervor: „Er ist der Chef im Maschinenraum. Wenn es bei ihm läuft, dann läuft es bei der ganzen Mannschaft.“

Bei allem Patriotismus gab James schon vor der Auftaktniederlage gegen Kroatien zu Protokoll: „Ich fürchte, dass es diesmal nicht für die K.o.-Phase reicht.“ Und auch für das Duell mit Island tippt James lediglich 1:1, weil die Inselkicker „sehr tief stehen und nur auf Konter lauern“. Sein Favorit auf den WM-Sieg ist Frankreich, denn das Team von Trainer Didier Deschamps „ist in allen Mannschaftsteilen, einfach auf jeder einzelnen Position sehr stark besetzt“.

Als stärksten afrikanischen Vertreter stuft James übrigens den Senegal ein, und das bereits vor dem 2:1 gegen Polen. Rivalität unter Afrikanern? „Absolut nicht. Ich würde mich freuen, wenn Senegal Weltmeister werden würde“, versichert James. In einer Kategorie sind die Nigerianer übrigens weit vorne: Das aktuelle Trikot, das James auf unserem Bild trägt und in seinem Design eine Hommage an die 1994er-Mannschaft ist, ist der Kassenschlager schlechthin. Im Online-Store seines Herstellers war das Jersey nach zwei Minuten ausverkauft.

Der Weg nach Russland

In der Qualifikation stieg Nigeria wie die anderen Top-Nationen des Schwarzen Kontinents erst in der zweiten Runde ein und hatte – zumindest dem Ergebnis nach – mit Swasiland mehr Mühe als erwartet. Einem torlosen Remis im Hin- folgte aber ein 2:0-Sieg im Rückspiel. In der anschließenden Gruppenphase, in der sich nur die Sieger der fünf Vierer-Gruppen durchsetzten, machten die vom Mannheimer Gernot Rohr trainierten Super Eagles mit Sambia, Kamerun und Algerien, das Deutschland im WM-Achtelfinale 2014 noch das Leben schwer gemacht hatte, kurzen Prozess. Schon vor dem letzten Match in Algerien – das 1:1 endete, aber nachträglich wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs 0:3 gegen Nigeria gewertet wurde – waren die Russland-Tickets gesichert. Auf dem Rasen blieben die Super Eagles in allen Begegnungen unbesiegt.

BEKANNTE NAMEN

Rasheed Yekini, der Held von 1994 (siehe „WM-Historie“), stand zu jener Zeit beim portugiesischen Klub Vitória Setúbal unter Vertrag. Mittlerweile heißen die Arbeitgeber nigerianischer Nationalspieler durchaus auch Arsenal, Chelsea, Leicester City oder Deportivo La Coruña. Mit dem Mainzer Leon Balogun ist auch ein bundesligaerfahrener Spieler im Kader Gernot Rohrs, der nach Gabun, Niger und Burkina Faso bereits das vierte afrikanische Auswahlteam trainiert. Zwei seiner „Super-Adler“ verfügten bereits vor diesem Turnier über Russland-Erfahrung: Abwehrspieler Brian Idowu (Amkar Perm) und Stürmer Ahmed Musa (CSKA Moskau) verdienen ihr Geld in der russischen Premjer Liga.

Die Stars der aktuellen Elf sind natürlich die England-Legionäre Moses (Chelsea) sowie Alex Iwobi (Arsenal), Kelechi Iheanacho und Wilfred Ndidi (beide Leicester). Kapitän John Obi Mikel, der sich bei dem chinesischen Klub Tianjin Teda bereits im Karriere-Sinkflug befindet, ist der bekannteste Spieler der Super Eagles. In elf Jahren beim Chelsea FC sammelte der mittlerweile 31-Jährige unzählige Titel, darunter auch den in der Champions League 2012, von dem die Bayern-Fans noch immer ein Lied singen können. Mikels erster Klub in Europa war der FK Lyn aus Oslo. Er wechselte 2005 zeitgleich mit seinem Landsmann und späteren Hoffenheimer Chinedu Obasi nach Norwegen.

WM-Historie

Das Bild ging 1994 um die Welt: Nachdem Rasheed Yekini im Cotton Bowl von Dallas bei Nigerias WM-Debüt das 1:0 gegen Bulgarien markiert hatte (Endstand 3:0), stand er im Tor und biss bei seinem Jubel vor Freude ins Netz. Der 2012 verstorbene Stürmer war so etwas wie der Superstar des damaligen Afrikameisters und sich der historischen Bedeutung seines Treffers mehr als bewusst.

Die Nigerianer waren schon lange bei einer WM erwartet worden. Ihre Teilnahme schien überfällig, da die Juniorenteams bereits viele Medaillen gewonnen hatten: So wurde unter anderem die U20 Vizeweltmeister 1989, die U17 sogar Weltmeister 1993. In den USA war es also endlich so weit, und die Super Eagles rechtfertigten ihren Ruf als Geheimtipp, indem sie als Gruppensieger vor Argentinien das Achtelfinale erreichten. Gegen Italien brachte Emmanuel Amuneke, der mit den eingangs erwähnten Okocha, Finidi und Oliseh ein geniales Mittelfeld bildete, Nigeria in Führung, doch Roberto Baggio glich zwei Minuten vor dem Ende trotz Unterzahl aus und erzielte in der Verlängerung das Siegtor für die Azzurri.

Auch wenn es noch zwei weitere Male fürs Achtelfinale reichte, so nah kamen die Nigerianer einem Viertelfinale nie wieder. 1998 gingen die Super Eagles, die in einem packenden Auftaktspiel Spanien 3:2 bezwungen hatten, mit 1:4 gegen Dänemark unter, bei der WM 2014 scheiterten sie nach einem generell blutleeren Auftritt an Frankreich (0:2).

Fakten

Verband
NFF | Nigeria Football Federation [Nigerianischer Fußballverband]

Gründung
1945

Spitzname der Nationalmannschaft
Super Eagles („Die Super-Adler“)

WM-Teilnahmen
5 | 1994, 1998, 2002, 2010, 2014

Größter WM-Erfolg
Achtelfinale 1994, 1998, 2014

WM-Duelle gegen Deutschland
-

Trainer
Gernot Rohr (seit August 2016)

FIFA-Weltrangliste
48.

Große Klubs
Enyimba International, Shooting Stars, Rangers International

Aktueller Meister / Pokalsieger
Plateau United FC / Ifeanyi Ubah

Einwohner (Weltrangliste)
190,1 Millionen (7.)

Fläche
923.768 km2 (Verhältnis zu Deutschland 2,5:1)

Termine
Sa., 16.06., 21 Uhr: Kroatien – Nigeria 2:0
Fr., 22.06., 17 Uhr: Nigeria – Island [Volgograd]
Di., 26.06., 20 Uhr: Nigeria – Argentinien [St. Petersburg]

Alle Zeiten MESZ.

40 Jahre Córdoba – aus Sicht der TSG-Ösis

$
0
0

Als kürzlich die DFB-Elf in einem Testspiel in Klagenfurt Österreich mit 1:2 unterlag, hatte das in TSG-Kreisen einige Frotzeleien zur Folge, schließlich spielen sechs Österreicher bei den Profis bzw. in der A-Jugend, zudem sind ein Co-Trainer (U23) und ein Physiotherapeut (U19) aus dem Nachbarstaat in Hoffenheim angestellt. Bei der Mutter aller Niederlagen Deutschlands gegen Österreich, heute vor 40 Jahren, waren sie alle nicht geboren. Eine Zeitreise mit Stefan Posch und Andreas Ibertsberger.

Argentinien 1978: Ungeachtet aller Kritik an der Militärdiktatur startet am 1. Juni die elfte Fußball-Weltmeisterschaft, zum letzten Mal mit 16 Mannschaften, die in vier Vierer-Gruppen um den Einzug in die Zwischenrunde kämpfen. Deutschland geht als Titelverteidiger ins Rennen und bekleckert sich in den Spielen gegen Polen (0:0) und Tunesien (0:0) nicht mit Ruhm, kommt aber dank eines 6:0 gegen Mexiko als Gruppenzweiter weiter. Österreich, das sich in der Qualifikation gegen die DDR durchgesetzt hat, ist zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder dabei. Nur fünf von 23 Spielern aus dem Kader von Trainer Helmut Senekowitsch sind Legionäre, alle anderen sind in der Heimat aktiv. Darunter Namen, die heute noch jeden Fußball-Fan jenseits von Garmisch-Partenkirchen mit der Zunge schnalzen lassen: Hans Krankl (Rapid Wien), Walter Schachner (Alpine Donawitz), Herbert Prohaska (Austria Wien) oder Bruno Pezzey (Wacker Innsbruck).

Die „Ösis“ starten furios in das Turnier. Dem 2:1 gegen Spanien folgt vier Tage später ein 1:0 gegen Schweden, und trotz des abschließenden 0:1 gegen Brasilien erreicht die Senekowitsch-Elf die Zwischenrunde als Gruppensieger. Unter den letzten Acht geht es in zwei Vierer-Runden weiter, Deutschland und Österreich kommen – mit Italien und den Niederlanden – in dieselbe Gruppe, treffen aber erst am letzten Spieltag aufeinander, als bereits feststeht: Österreich ist schon ausgeschieden, Deutschland benötigt einen Sieg mit vier Toren Differenz und muss auf ein Unentschieden im Parallelspiel hoffen.

Erster Sieg seit 47 Jahren

Für die einen geht es also um alles, für die anderen um nichts. Von wegen! Es ist das erste direkte WM-Duell der beiden Nationen, die 1938 noch eine gemeinsame Mannschaft gestellt hatten, seit 1954, als Deutschland Österreich mit 6:1 bezwang und Weltmeister wurde. Hier die „arroganten Deutschen“, dort die seit 47 Jahren gegen ihre Nachbarn sieglosen Österreicher, die überhaupt nicht bereit sind, abzuschenken. Stattdessen schicken sie ihre beste Elf aufs Feld, um den Deutschen in die Suppe zu spucken.

Auf der Pressetribüne im Stadion von Córdoba sitzt an diesem 21. Juni 1978, einem Mittwoch, auch Eduard „Edi“ Finger. Der österreichische Radio-Reporter wird diesem Spiel durch seinen frenetischen Kommentar Legendenstatus verleihen.

TSG-Profi Florian Grillitsch (Jahrgang 1995), der beim 2:1-Sieg gegen Deutschland vor drei Wochen in der Startelf stand, ist zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht geboren. Dasselbe gilt für seine Teamkollegen Robert Žulj (1992) und Stefan Posch (1997) – und erst recht für die A-Junioren Christoph Baumgartner (1999), Benjamin Wallquist und Tim Linsbichler (beide 2000). Sie kennen das, was sich in den kommenden 90 Minuten abspielt, hauptsächlich aus Erzählungen. Weitere TSG-Österreicher sind U23-Co-Trainer (und Ex-Profi) Andreas Ibertsberger (1982) und Maximilian Plachel (1992), Physiotherapeut im Leistungszentrum der Akademie.

Für Ibertsberger, in Seekirchen am Wallersee vor den Toren Salzburgs aufgewachsen, spielt Córdoba 1978 in der Erinnerung eher eine geringe Rolle. „Das war bei uns kein Thema. Wir haben uns Latten zwischen die Bäume gehängt, gekickt und uns weniger über vergangene WM-Turniere unterhalten.“ Natürlich weiß auch der ehemalige TSG-Bundesligaspieler, dass Hans Krankl zwei Tore geschossen hat, genauso wie ihm noch der eine oder andere Spieler einfällt. Mehr aber auch nicht.

„Da kommt Krankl…“

Nach einer Stunde ist klar, dass es für Deutschland nicht zum nötigen hohen Sieg reicht. Berti Vogts gleicht Karl-Heinz-Rummenigges Führungstreffer aus der 19. Minute mit einem Eigentor aus. Als kurz darauf Hans Krankl zum 2:1 trifft (Bild, der Treffer wurde später in Deutschland zum „Tor des Monats“ gewählt), bahnt sich das Schicksal seinen Weg. Die Österreicher spielen wie entfesselt, Finger schreit sich in Ekstase. Zwar markiert Bernd Hölzenbein praktisch im Gegenzug das 2:2, doch als Krankl drei Minuten vor Schluss die deutsche Defensive narrt und Sepp Maier zum 3:2 überwindet, brechen alle Dämme. Finger schreit sich in die Unsterblichkeit: „Da kommt Krankl […] in den Strafraum – Schuss … Tooor, Tooor, Tooor, Tooor, Tooor, Tooor! I werd’ narrisch! Krankl schießt ein – 3:2 für Österreich! Meine Damen und Herren, wir fallen uns um den Hals; der Kollege Rippel, der Diplom-Ingenieur Posch – wir busseln uns ab. 3:2 für Österreich durch ein großartiges Tor unseres Krankl. Er hat olles überspielt, meine Damen und Herren. Und warten’s noch ein bisserl, warten’s no a bisserl; dann können wir uns vielleicht ein Vierterl genehmigen.“

„Das ist immer wieder schön zu hören“, lacht TSG-Profi Stefan Posch. Mit dem von Finger abgebusselten „Diplom-Ingenieur Posch“, dem für die Übertragung zuständigen Tontechniker, ist der Hoffenheimer nicht verwandt: „Darauf bin ich noch nie angesprochen worden“, schmunzelt der Abwehrspieler. „Ich habe das auch nie so bewusst wahrgenommen.“

Schmach hier, Wunder da

In Deutschland ist dieses Spiel als „Schmach“, in Österreich hingegen als „Wunder von Córdoba“ in die Fußball-Historie eingegangen. Wer nun aber glaubt, Córdoba sei ein gewichtiger Teil des kollektiven Kulturguts, sieht sich im Gespräch mit Posch und Ibertsberger getäuscht. „Das Spiel hat in meiner Kindheit keine Rolle gespielt, ich habe eher zufällig mal davon erfahren“, so Posch. Auf Anhieb fallen ihm mit Krankl, Prohaska und Schachner auch nur drei Spieler ein. Aber klar: Dass Krankl das Siegtor geschossen hat und Finger „narrisch“ wurde, das weiß auch der 21-Jährige. „Natürlich ist zwischen Deutschen und Österreichern eine Konkurrenz da, aber so groß ist sie nun auch wieder nicht“, versichert Posch, schiebt allerdings mit Blick auf das 2:1 von Klagenfurt nach: „Da werde ich in der Kabine schon noch den einen oder anderen Spaß machen.“

„Die deutsche Grenze ist nur eine Viertelstunde von meinem Elternhaus entfernt, klar hat man da als Heranwachsender eine gewisse Rivalität gespürt“, gibt Ibertsberger zu. „Das ist aber schon lange nicht mehr der Fall. Sicherlich haben wir Österreicher auch etwas auf die Deutschen heraufgeschaut, weil sie in fußballerischer Hinsicht unerreichbar waren.“ Dass sich die große Lücke in der jüngsten Zeit wieder etwas geschlossen hat, freue ihn durchaus: „Als ich 2005 nach Deutschland gekommen bin, hat sich die Zahl der österreichischen Talente, die hier Fuß fassen, in Grenzen gehalten. Heute sieht das zum Glück anders aus, und das ist gut für die Nationalmannschaft!“

„Ihr werdet es immer wieder hören!“

Nach dem 3:2 zittert sich Finger, dessen Stimme sich mehrfach überschlägt, dem Schlusspfiff entgegen: „Jetzt hammas g‘schlagn! […] Noch einmal Deutschland am Ball. Eine Möglichkeit für Abramczik. Und!? Daneeeeben! Also der Abraaaamczik – obbusseln möcht’ i den Abramczik dafür. Jetzt hat er uns g‘hooolfn. Allein vor dem Tor stehend. Der braaave Abramczik hot daneben g‘schossn. Der Orme wird si’ ärgern.“ Dann ist es vorbei. „Und jetzt ist auuus! Ende! Schluss! Vorbei! Aus! Deutschland geschlagen!“ Wenige Meter weiter ist Fingers deutscher Kollege Armin Hauffe weniger euphorisch: „Deutschland unterliegt Österreich mit zwei zu drei. Es war ein schwaches Länderspiel hier aus Córdoba. Tja.“

Tja. Im Nachhinein betrachtet war der Spielausgang völlig bedeutungslos. Österreich blieb Gruppenvierter, Deutschland wäre selbst bei einem hohen Sieg hinter den punktbesseren Niederländern nur Zweiter geworden und hätte sich mit dem Spiel um Platz drei gegen Brasilien begnügen müssen. So reicht es nun nicht mal dafür. Für Bundestrainer Helmut Schön, dem Weltmeister von 1974, ist es das letzte Länderspiel. Die Österreicher hatten ihren Rückflug nach Europa bereits vor dem Spiel gebucht. Wenige Stunden später sitzen die Deutschen kurzentschlossen im selben Flieger.

„Gänsehaut ist vielleicht übertrieben, aber es macht schon Spaß, Fingers Jubelschreie in regelmäßigen Abständen zu hören“, sagt Ibertsberger. „Er hat die Emotionen dieses Spiels sehr gut rübergebracht.“ Überdrüssig ist er der Tonbandaufnahmen von vor 40 Jahren auf keinen Fall. Und auch Hans Krankl sagt in einer TV-Doku: „Es gibt vor allem in Deutschland Menschen, die sagen: Ich kann das nicht mehr hören! Also bitte: Ihr werdet’s immer wieder hör’n, weil‘s einfach so schön war!“ Vier Jahre nach Córdoba treffen beide Teams erneut bei einer WM aufeinander. Das 1:0 der Deutschen in Spanien geht ebenfalls in die Annalen ein, allerdings nur als „Schande“ und nicht als „Wunder von Gijón“, aber das ist eine andere Geschichte.

Wenige Monate nach dem Córdoba-Spiel erlitt Finger mit Mitte 50 seinen ersten von drei Herzinfarkten. Den dritten im April 1989 überlebte er nicht. Im 21. Wiener Bezirk Floridsdorf gibt es eine Edi-Finger-Straße. Der Platz, in den sie mündet, heißt seit 2009 „Cordobaplatz“. Ein bisschen gehört dieses Spiel also scheinbar doch zum österreichischen Kulturgut.

#TSG10 | Rückblick: Die TSG wird B-Jugend-Meister 2008

$
0
0

Heute vor zehn Jahren gewann die U17 der TSG im Dietmar-Hopp-Stadion die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft. Der Jubel über den Bundesliga-Aufstieg der Profis exakt vier Wochen zuvor war noch nicht verhallt, schon gab es durch das „Tennisergebnis“ 6:4 im Finale gegen Borussia Dortmund den nächsten Meilenstein zu bejubeln. Wir haben mit den Protagonisten von damals gesprochen und erinnern sowohl im Bewegtbild als auch im Text an eine unvergessliche Spielzeit.

Die sieben Jungs, die im Sommer 2007 vom VfL Neckarau in die U17 der TSG Hoffenheim wechselten, standen deutschlandweit in den Notizblöcken der Talentspäher: Pascal Groß, Manuel Gulde, Marco Terrazzino, Marcel Gruber, Robin Szarka, Anthony Loviso und Philipp Meyer. Stephan „Steps“ Groß, Vater von Pascal und früherer Bundesliga-Profi des Karlsruher SC, hatte vor seiner Haustür ein Team geformt, das seine Gegner reihenweise an die Wand spielte und dementsprechend Aufmerksamkeit erregte. Gulde und Gruber wurden zu DFB-Lehrgängen mit der U15-Nationalmannschaft eingeladen, und in der entsprechenden Meldung des Fachmagazins kicker las sich der Name des Mannheimer Stadtteilvereins, der obendrein noch falsch geschrieben war (VfL Neckerau), inmitten all der Bundesliga-Granden schon etwas komisch.

In Hoffenheim sollten sich die Neuankömmlinge in der neu eingeführten B-Junioren-Bundesliga mit den Besten der Besten messen. Das Septett schlug mit einer gehörigen Portion Optimismus seine Zelte in Zuzenhausen auf. Dass sich ihre Geschichte derart gut entwickeln würde, ahnte da allerdings niemand.

„Wir fühlten uns unbesiegbar“

Die Erfolgsstory begann im Offenbacher Stadtteil Rosenhöhe. Trainer Guido Streichsbier hatte in kürzester Zeit aus den Neckarauern, weiteren externen Neuzugängen wie etwa Marco Schäfer (SV Sandhausen) oder Keeper Daniel Strähle (TSG Backnang) sowie aus dem bestehenden Spielermaterial (u.a. Dimitri Suworow, Robin Neupert) eine verschworene Einheit geformt, die in ihrem Auftaktspiel nichts anbrennen ließ und nach Toren von Szarka (2), Neupert und Lars Friedel problemlos 4:0 gewann.

Doch der Motor stotterte anfangs noch. Ende September, nach einer verspielten 2:0-Führung beim KSC (2:2), lag die Streichsbier-Elf nur auf Platz sieben und hinkte dem Spitzenreiter 1.FC Kaiserslautern vier Zähler hinterher. Dann aber kam der Zug ins Rollen. Szarka und zwei Mal Terrazzino schossen einen 3:0-Sieg gegen die Stuttgarter Kickers heraus, der den Auftakt zu einer Serie von 17 Siegen in 18 Spielen bildete. Pascal Groß erinnert sich: „In Neckarau haben wir ja bis zur B-Jugend nur unterklassig gespielt. Daher wussten wir am Anfang nicht so recht, wie es sich auf höchstem Niveau anfühlt. Ab einem gewissen Zeitpunkt aber, als wir gemerkt haben, wir können auch in der Bundesliga gut mithalten, haben wir uns unbesiegbar gefühlt.“

Da sich in der Staffel Süd/Südwest die ersten beiden Teams für die Deutsche Meisterschaft qualifizierten, stand die Halbfinal-Teilnahme der Streichsbier-Elf schon lange fest. Bis sie aber den 1.FC Kaiserslautern im Kampf um die Staffel-Meisterschaft abgeschüttelt hatte, musste sie bis zum letzten Spieltag und dem 4:1-Heimsieg gegen Jahn Regensburg warten. Terrazzino hatte sich – trotz einer Durststrecke in den letzten drei Partien – mit 20 Treffern die Torjägerkrone aufgesetzt. Suworow (12), Groß (10) und Neupert (9) schafften es ebenfalls in die Top 20.

Sixpack gegen Dortmund

Zeit zum Feiern blieb allerdings nicht, drei Tage später stand bereits das erste Halbfinale um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft in Berlin an. Im „Stadion auf dem Wurfplatz“, wie das Amateurstadion im Schatten des Olympiastadions offiziell heißt, wartete Nord/Nordost-Meister Hertha BSC – und wurde 6:1 abgefertigt. Es war der Tag des Pascal Groß. Mit einem lupenreinen Hattrick sorgte er für die 3:0-Pausenführung, später setzte er noch das 6:0 obendrauf. Rückspiel: Formsache und mit 1:3, nunja, abgeschenkt.

Terrazzino war auch in diesen beiden Begegnungen leer ausgegangen und so langsam musste man sich um den Torjäger etwas Sorgen machen. Nicht so Guido Streichsbier, der am 21. Juni 2008 eine Elf auf den Rasen schickte, die vor Selbstbewusstsein nur so strotzte und sich vom großen Namen „Borussia Dortmund“ nicht im Geringsten beeindrucken ließ. Am Tag vor dem großen Finale war Streichsbier mit seinen Jungs in Klausur gegangen und hatte sie heiß gemacht, der Kraichgau lag aufgrund des Bundesliga-Aufstiegs der Profis und der zu diesem Zeitpunkt stattfindenden EM – Deutschland stand zu diesem Zeitpunkt bereits im Halbfinale – ohnehin im Fußball-Fieber. 4.800 Zuschauer im Dietmar-Hopp-Stadion sorgten für die entsprechende Atmosphäre.

„Wir hatten mit Guido Streichsbier einen super Trainer“, sagt Pascal Groß rückblickend und nennt noch einen weiteren Namen: „Unser Busfahrer Edgar Sauer. Er war extrem wichtig für uns, weil wir alle ein sehr besonderes Verhältnis zu ihm haben. Heute noch.“ In der Anfangsphase rollte die TSG wie ein Tornado über den BVB hinweg. Terrazzino beendete in der zehnten Minute seine Torflaute, Szarka erhöhte kurz darauf auf 2:0. Das zwischenzeitliche 2:1 blieb eine Randnotiz. Terrazzino schnürte einen Doppelpack und Groß, der im Mittelfeld nach Belieben schaltete, erhöhte nach einer halben Stunde auf 4:1 – Wahnsinn!

Zwar verkürzten die Dortmunder – für die unter anderem Daniel Ginczek auf dem Platz stand, aber nicht traf – kurz nach dem Wechsel auf 3:4, doch irgendwie hatte zu keiner Zeit jemand das Gefühl, dass etwas anbrennen könnte. Christian Grassel und Manuel Gulde, der Kapitän, machten schließlich in der Schlussphase alles klar. Die TSG Hoffenheim, der kleine Dorfklub aus dem Kraichgau, der gerade erst in die Bundesliga aufgestiegen war, war Deutscher B-Jugend-Meister!

„Eine unfassbar schöne Zeit“

Im Dietmar-Hopp-Stadion wurde noch lange gejubelt. Philipp Meyer – der einzige „Neckarauer“, der an diesem Tag nicht zum Einsatz kam, sich aber die gute Laune dadurch nicht verderben ließ – schnappte sich nach der Siegerehrung das Mikrofon und stimmte ein Lied an: „Everywhere we go, people want to know, who we are: We are the TSG!“ Und da ihn das Singen nicht ganz auslastete, griff er anschließend zum Rasierer und schärte dem Physiotherapeuten Julius Illes den Schädel. Was man eben so macht, wenn man Deutscher Meister wird.

„Das war einfach eine unfassbar schöne Zeit“, fasst Pascal Groß im Juni 2018 die Saison 2007/08 zusammen. „Viele von uns haben so lange beim VfL Neckarau zusammengespielt, dass wir in Hoffenheim überhaupt keine Eingewöhnungsprobleme hatten. Gerade mit Marco [Terrazzino] habe ich mich auf dem Platz blind verstanden. Besonders gerne denke ich natürlich an das Halbfinal-Hinspiel zurück. Vier Tore in einem so wichtigen Spiel, das erlebt man nicht so oft. Aber auch meinen Treffer im Finale vor so vielen Zuschauern im Dietmar-Hopp-Stadion werde ich wohl nicht mehr vergessen.“

Was machen sie heute?

3.652 Tage sind seit dem 21. Juni 2008 vergangen, die Hauptdarsteller sind erwachsen geworden und unterschiedliche Wege gegangen. Noch immer bzw. wieder bei der TSG sind Betreuer Hans Schobes (mittlerweile U19) und Physiotherapeut Julius Illes (in Teilzeit im Grundlagenzentrum) sowie Mittelfeldspieler Robin Szarka, der gerade in sein zweites Jahr als Führungsspieler der U23 geht. „Sharky“ blickt auf drei Bundesliga-Einsätze zurück und stand beim legendären 2:1-Sieg in (ausgerechnet) Dortmund auf dem Platz, der die TSG 2013 vor dem direkten Bundesliga-Abstieg bewahrte.

Guido Streichsbier ist heute U20-Bundestrainer und hin und wieder im Dietmar-Hopp-Stadion zu Gast, um die TSG-Talente zu scouten, die für den DFB infrage kommen. Auch der damalige Athletiktrainer Nicklas Dietrich ist über den „Umweg“ TSG-Profis beim DFB gelandet, und das sogar in der A-Nationalmannschaft. Folgerichtig ist er derzeit in Russland unterwegs.

Fest in der Bundesliga etabliert haben sich Manuel Gulde und Marco Terrazzino, die beide beim SC Freiburg unter Vertrag stehen, sowie Pascal Groß, der aber mittlerweile bei Brighton & Hove Albion in der Premier League spielt und in seiner ersten Saison 38 Einsätze und sieben Tore verbuchte und mit acht Assists zu den Top-10-Vorlagengebern gehörte.

Philipp Meyer hat ebenso wie Keeper Daniel Strähle, der die Trainerlaufbahn eingeschlagen hat, und Marcel Gruber, der sich voll und ganz aufs Berufsleben konzentriert, die Kickstiefel an den Nagel gehängt und ist in Berlin erfolgreicher Musikproduzent. Alle anderen Jungs von damals spielen noch in der Region Fußball, irgendwo zwischen Regional- und Kreisliga. Sie alle eint die Erinnerung an eine fantastische Spielzeit, die heute vor zehn Jahren endete.

TSG 1899 Hoffenheim – Borussia Dortmund 6:4 (4:2)
Hoffenheim: Strähle – Gruber, Gulde, Loviso (75. Atmaca), Grassel, Neupert, Schäfer, Szarka, Groß, Suworow (58. Bellanave), Terrazzino (78. Schmidt). Trainer: Streichsbier.
Dortmund: Alomerović – Fischer (41. Hounyovi-Huschka), Sobiech, Cenik, Hermes, Hornschuh, Stiepermann, Ginczek, Ekici, Serrone (46. Buschening), Paurević. Trainer: Wazinski.
Tore: 1:0 Terrazzino (10.), 2:0 Szarka (14.), 2:1 Paurević (21.), 3:1 Terrazzino (25.), 4:1 Groß (29.), 4:2 Serrone (34.), 4:3 Sobiech (49., Strafstoß), 5:3 Grassel (60.), 6:3 Gulde (70., Strafstos), 6:4 Buschening (71.). Zuschauer: 4.800. Schiedsrichter: Peter Gagelmann (Bremen).
Sinsheim, Dietmar-Hopp-Stadion, 21. Juni 2008, 14 Uhr

Hier geht es zum Bewegtbild-Beitrag von TSG.TV, in dem Trainer Guido Streichsbier, die Spieler Robin Szarka, Marcel Gruber und Marco Terrazzino sowie Betreuer Hans Schobes auf die Saison 2007/08 zurückblicken.


Michaela Specht: Bundesliga, Studium und ABB

$
0
0

Die TSG-Spielerinnen genießen die Sommerpause, der Trainingsbetrieb pausiert bis Anfang Juli. Für Michaela Specht gibt es dennoch genug zu tun. An der Universität Mannheim werden fleißig Klausuren geschrieben, zudem arbeitet die Verteidigerin als Werkstudentin im Training Center der ABB in Heidelberg.

Es passt nahezu optimal: Wenn die Allianz Frauen-Bundesliga in die Sommerpause geht, stehen für die Studierenden an der Universität Mannheim die Klausuren-Phase und die vorlesungsfreie Zeit an. „So kann man den Fokus auf die Prüfungen legen“, erklärt Michaela Specht, die kurz vor dem Abschluss des vierten Semesters im Fach Wirtschaftspädagogik steht. „Zudem reicht die Zeit danach meist noch für einen kurzen Urlaub.“  An der Uni Mannheim profitiert die Innenverteidigerin auch vom Spitzensport-Stipendium Metropolregion Rhein-Neckar, mit dem Leistungssportler im Studienalltag unterstützt werden, beispielweise wenn Prüfungs- und Wettkampftermine miteinander in Konflikt stehen.  „Es ist sehr hilfreich, eine persönliche Ansprechpartnerin zu haben, die sich für die Koordination von Studium und Sport kümmert“, so Specht.

Neben Leistungsfußball und Studium setzt die 21-Jährige aber auch auf berufliche Praxis. In ihren Semesterferien im vergangenen Sommer absolvierte sie ein Praktikum im Training Center der ABB in Heidelberg und bekam anschließend eine Stelle als Werkstudentin angeboten. „Sportler bringen meist schon zwei Eigenschaften mit, die wir sehr wichtig finden: Sie sind teamfähig und zielstrebig“, betont Sascha Schmitt, Bildungsbeauftragter der ABB. Die ABB, ein führendes Technologieunternehmen mit 27 Standorten in Deutschland und Hauptsitz in Mannheim, bietet ein breites Bildungsangebot für kaufmännische und gewerblich-technische Berufe. In den Lehrwerkstätten des ABB Training Centers kennt sich auch Michaela Specht aus. „Zu meinen Aufgaben als Werkstudentin zählt, die Räumlichkeiten und unsere Ausbildungsprogramme vorzustellen“, erklärt sie. „Meine Arbeit ist aber sehr vielfältig, es steht immer wieder Neues an.“

Im Training Center ist die Bundesligaspielerin unter Auszubildenden und Mitarbeitern eine der wenigen Frauen. „Insbesondere in den technischen Fachrichtungen haben wir weitaus weniger Bewerberinnen als Bewerber“, so Schmitt. Michaela Specht fügt hinzu: „Nicht nur Männer sind gute Mechaniker, Elektroniker oder Mechatroniker. Das Angebot der ABB ist für Frauen genauso interessant.“ Die ABB gehört zum Unterstützer-Netzwerk von Anpfiff ins Leben e.V. und steht für Bildung auf hohem Niveau. „Das passt super“, so Specht. „Denn auch an der Universität Mannheim und bei der TSG Hoffenheim wird auf eine gute Ausbildung gesetzt.“

Nagelsmann startet in seine letzte TSG-Saison

$
0
0

Julian Nagelsmann wird die TSG Hoffenheim am Ende der Saison 2018/19 verlassen. Der 30-Jährige, der im Februar 2016 den Posten des Cheftrainers bei dem Fußball-Bundesligisten übernommen hat, macht Gebrauch von einer vertraglich fixierten Ausstiegsklausel. Sein Kontrakt mit der TSG lief bis zum 30. Juni 2021.

„Es war mir wichtig früh für klare Verhältnisse zu sorgen“, sagt Nagelsmann, der Gesellschafter und Geschäftsführung der TSG am Mittwochabend über seine Entscheidung informierte. Mit seinem konsequenten Schritt wolle er verhindern, dass die gesamte Saison von immer neuen Spekulationen beeinflusst werde. „Ich bin es der TSG und all ihren Mitarbeitern ebenso schuldig wie der Mannschaft und den Fans diese historische Spielzeit, in der wir zum ersten Mal in der Champions League antreten, nicht mit ständigen Mutmaßungen um meine Person und Zukunft zu belasten. Nun wissen alle, woran sie sind, und wir können uns professionell auf die anstehenden, schweren Aufgaben konzentrieren. Jeder weiß, dass ich bis zur letzten Stunde meines Engagements für die TSG brenne und alles dafür tun werde, unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen.“ Deshalb werde er künftig auch keine Fragen zu seinem neuen Arbeitgeber oder künftige Pläne beantworten, sondern sich einzig und allein auf seine Aufgabe mit der TSG Hoffenheim fokussieren. „In der Branche wird immer Ehrlichkeit verlangt. Die haben wir bewiesen und ich erwarte, dass dies auch respektiert wird.“

„Wir bedauern die Entscheidung von Julian, freuen uns aber nun zunächst darauf, mit ihm, einer ehrgeizigen Mannschaft und hoch motivierten Mitarbeitern in eine für die TSG Hoffenheim außergewöhnlichen Saison starten zu können“, sagt TSG-Geschäftsführer Dr. Peter Görlich, der zudem ankündigte, „unsere Zukunftsplanungen der Öffentlichkeit im Winter vorzustellen.“

„Wir blicken auf ein Jahrzehnt Bundesliga-Zugehörigkeit zurück und stehen vor unserer ersten Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League. Das ist für einen Klub unserer Größe und Ausprägung sensationell. Zu diesen Erfolgen hat Julian einen großen Teil beigetragen. Wir wissen, was wir ihm zu verdanken haben und er weiß, welche Chancen ihm der Klub eröffnet hat und welches Vertrauen ihm hier von allen geschenkt wurde“, sagt TSG-Geschäftsführer Frank Briel.

„Wir wussten um die vertraglich fixierte Möglichkeit, die im Profifußball nicht außergewöhnlich ist“, sagt Alexander Rosen. „Es spricht für den Charakter von Julian, dass er die Karten nun auch öffentlich auf den Tisch gelegt und so früh für alle Klarheit geschaffen hat“, ergänzt der TSG-Direktor Profifußball.

Julian Nagelsmann ist seit neun Jahren als Trainer bei der TSG Hoffenheim aktiv. Zwischen 2008 und 2015 arbeitete er im Nachwuchsleistungszentrum, in der Saison 2012/13 fungierte er auch als Co-Trainer des Profi-Teams. 2014 holte der gebürtige Oberbayer mit einem 5:0-Erfolg bei Hannover 96 die Deutsche Meisterschaft der A-Junioren nach Hoffenheim. Im Februar 2016 übernahm er als Nachfolger des erkrankten Huub Stevens die damals akut vom Abstieg bedrohte Profimannschaft und schaffte mit ihr den Klassenerhalt. In der Saison danach führte der jüngste Trainer der Bundesliga-Historie die TSG auf Platz Vier und damit zur ersten Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb (Champions League- Playoffs/Europa League). In der abgelaufenen Saison wurde dieses Ergebnis noch übertroffen: Der dritte Tabellenplatz bedeutete die direkte Qualifikation für die Gruppenphase der UEFA Champions League. 

Rauenberger beim AOK Übernachtungscamp

$
0
0

Ein abwechslungsreiches Wochenende haben 20 Kinder des VfB Rauenberg und ihre Trainer auf dem TSG AOK Campus verbracht. Beim AOK Übernachtungscamp drehte sich vieles um Fußball, doch auch abseits des Trainingsfeldes wurde den Gästen allerhand geboten.

Die kommende C-Jugend des VfB Rauenberg hatte sich am Samstagmittag in der Hoffenheimer Silbergasse eingefunden, um am AOK Übernachtungscamp teilzunehmen. Nach der Begrüßung und Einweisung durch Betreuerin Marlena Hillig und Trainer Julian Obländer ging es auch schon auf den Schulsportplatz, wo die erste fußballspezifische Einheit angesagt war.

Für den späten Nachmittag hatte Stephanie Feil-Knapp dann das AOK-Clever-Training vorbereitet, bei dem die Kinder anhand von passenden Spielen auch ihren Kopf trainierten. Die Abendgestaltung bestand für die 20 Kinder aus Rauenberg zum großen Teil aus der Fernsehübertragung der WM-Spiele sowie aus Volleyball und Tischtennis.

Ernährung, Teambuilding und Abschlusskick am zweiten Tag

Für einen energiegeladenen Start in den zweiten Camptag gab es am folgenden Morgen zunächst ein gesundes Frühstück. Andrea Hildebrand von der AOK erklärte den Teilnehmern dann auch, warum eine gesunde Ernährung wichtig ist und wie man sich gesund ernährt.

Die erste Praxiseinheit des Tages stand am Vormittag in der Soccerhalle an. Marlena Hillig legte dabei den Schwerpunkt auf Teambuilding. Anschließend wurde auch die Sprintanlage in der Halle ausprobiert und die Kinder konnten austesten, wer von ihnen der Schnellste war.

Nach dem Abschlusskick in der Halle verabschiedeten sich Betreuer, Trainer und Teilnehmer auch schon wieder voneinander. Mit dem Verlauf des Camps zeigten sich alle glücklich. „Die Kinder waren bei den Einheiten sehr interessiert und haben gut mitgemacht“ berichtete Noelle Schweizer vom TSG AOK Campus. „Besonders interessant waren die Programmpunkte, die von den Vertreterinnen der AOK durchgeführt wurden, durch die wir den Kindern ein sehr vielseitiges und spannendes Programm präsentieren konnten.“

WM-Serie (9/13): Amadou und die Roten Teufel

$
0
0

Die 21. Fußball-Weltmeisterschaft zieht uns bis zum 15. Juli in ihren Bann. 32 Nationen kämpfen in Russland um den Titel. Wir fiebern mit, aber nicht nur mit der deutschen Elf. Auf achtzehn99.de präsentieren Spieler, Trainer und Mitarbeiter der TSG Akademie ihr Land. Unser U17-Spieler Amadou Onana hat gerade mit der belgischen U17-Nationalmannschaft das EM-Halbfinale bestritten. Jetzt fiebert er mit Hazard, de Bruyne und Co. mit. Aber nicht nur.

Das sagt unser Mann

Bei der Frage, welches Land er bei der WM favorisiere, tut sich der gebürtige SenegaleseAmadou Onana schwer: „Natürlich habe ich zum Senegal eine besondere Beziehung. Aber in Belgien bin ich aufgewachsen und in Deutschland habe ich im letzten Jahr ein neues Zuhause gefunden. Puh, das ist nicht ganz einfach. Aber positiv gesehen, habe ich drei Chancen, mich bei der WM zu freuen.“

Onana kam in Senegals Hauptstadt Dakar auf die Welt und verbrachte seine Kindheit dort, natürlich besteht da eine besondere Verbindung zu diesem Land. „Ich liebe es, dorthin zurückzukehren, um einen Teil meiner Familie zu besuchen. Was ich am meisten mag, ist mich mit Freunden und Familie zu treffen, um einfach nur das Wetter zu genießen, zum Strand zu gehen oder Fußball zu spielen. Und dann freue ich mich natürlich immer wieder auf die senegalesische Küche.“

Zu Belgien, wo er im Nachwuchs der Top-Klubs RSC Anderlecht und SV Zulte Waregem kickte (ehe er bei der TSG zum Juniorennationalspieler reifte), hat der 16-Jährige selbstverständlich auch eine enge Beziehung. „In Belgien leben meine Eltern und meine Geschwister, und mir ist es sehr wichtig, sie regelmäßig zu sehen, weil ich noch nie so weit von meiner Familie weg war. Brüssel ist meine Stadt und es ist sehr erholsam, heimzukommen und unsere leckeren belgischen Waffeln zu genießen“, schmunzelt der Mittelfeldspieler, der in der kommenden Saison in der U19 auflaufen wird.

Belgien und Senegal – beide Teams sind zur Freude Onanas mit einem Sieg gestartet. Bei den „Roten Teufeln“ – die im Königreich je nach Region Rode Duivels (Flandern) oder Diables Rouges (Wallonien) genannt werden – bezeichnet er Eden Hazard als Vorbild. „Weil er ein Teamleader ist, die Erfahrung von vielen Spielen auf sehr hohem Niveau besitzt und in der Lage ist, in den wichtigen Momenten den Unterschied zu machen. Ich denke, er hat das Zeug zum Weltfußballer.“ In der senegalesischen Auswahl hält er es mit dem Stürmer Sadio Mané: „Ich mag seine Technik und seine Spielintelligenz sehr. Er ist ein wirklich toller Spieler, nicht umsonst stürmt er für Liverpool.“

Und wer gewinnt die WM? „Belgien hat viele Spieler, die es gewohnt sind, in großen Wettbewerben zu spielen. Das ist ein Vorteil gegenüber den letzten großen Turnieren. Ich fühle, dass Belgien eine Chance auf den WM-Titel hat“, so Onana. Im morgigen Spiel gegen Tunesien sieht er die „Roten Teufel“ klar in der Favoritenrolle, aber: „Sie dürfen den Gegner nicht unterschätzen. Bei dieser WM gab es schon viele Überraschungen. Niemand hätte zum Beispiel geglaubt, dass Deutschland gegen Mexiko verliert.“

Der Weg nach Russland

Die Belgier haben sich in ihrer zugegebenermaßen nicht ganz so starken Gruppe mit der erwarteten Dominanz durchgesetzt. Die Bilanz von neun Siegen und einem Unentschieden sowie 43:6 Toren unterstreicht, dass die Roten Teufel gegen Griechenland, Bosnien und Herzegowina sowie die „Fußball-Zwerge“ Estland, Zypern und Gibraltar nicht die geringste Mühe hatten. Beim 6:0 im Oktober 2016 in Gibraltar erzielte Christian Benteke nach 7,5 Sekunden das schnellste Tor in der Geschichte der WM-Qualifikation – und das, obwohl Gibraltar Anstoß hatte. Der Stürmer von Crystal Palace wurde allerdings nicht in den WM-Kader berufen.

BEKANNTE NAMEN

Ein gutes Jahrzehnt war Belgien von der Bildfläche verschwunden und scheiterte von 2004 bis 2012 in der WM- und EM-Qualifikation jeweils krachend. Doch dann wuchs eine „Goldene Generation“ heran und gefühlt wöchentlich poppte irgendwo ein neues Talent auf, dessen Name zwar nicht wie früher sofort als „belgisch“, also wallonisch oder flämisch, identifiziert werden konnte, aber einen belgischen Pass hatte. Vincent Kompany (einst Hamburger SV, heute Manchester City) war der erste, es folgten weitere Hochkaräter, die nach und nach in der Premier League landeten und für Furore sorgten: Eden Hazard (Chelsea), Kevin de Bruyne (City), Marouane Fellaini oder Romelu Lukaku (beide Manchester United), um nur die Bekanntesten zu nennen.

Ebenfalls in der Premier League spielt Thibault Courtois (Chelsea), der die starke belgische Torhüter-Tradition nahtlos fortführt – und vor ein paar Jahren um ein Haar in Hoffenheim gelandet wäre, dann aber durch die Abiturprüfung rasselte und in Genk bleiben musste. Stattdessen kam damals sein Genker Teamkollege Koen Casteels, der wie Courtois im aktuellen Kader steht, in den Kraichgau.

2014 gingen die Belgier nach zwölfjähriger Abwesenheit folgerichtig erneut als Geheimtipp in ein WM-Turnier, erreichten prompt das Viertelfinale und haben sich längst wieder unter die Top-Nationen gemischt. In der FIFA-Weltrangliste stehen sie sogar auf Platz drei – nur Brasilien und Deutschland sind besser.

Der spanische Trainer Roberto Martínez, der 2016 überraschend die Nachfolge von Marc Wilmots antrat, hat nun die Aufgabe, diese Ansammlung an Top-Spielern auch entsprechend weit zu bringen. Das Spielermaterial ist da: Mit Toby Alderweireld, Jan Verthongen, Moussa Dembélé (alle Tottenham) und Nacer Chadli (West Bromwich) stehen ihm vier weitere Premier-League-Akteure zur Verfügung und auch Thomas Vermaelen (FC Barcelona), Dries Mertens (SSC Napoli) und Thomas Meunier (Paris St.-Germain) stehen bei Welt-Klubs unter Vertrag. Keine schlechte Quote für ein Land mit knapp 11 Millionen Einwohnern.

WM-Historie

Bei der ersten WM 1930 in Uruguay war Belgien als eine von nur vier europäischen Nationen am Start, fuhr aber nach nur zwei Spielen ohne Punkt und Tor wieder nach Hause. Die Partie Frankreich gegen Mexiko (4:1) gilt zwar als offizielles Eröffnungsspiel, doch das 0:3 der Belgier gegen die USA wurde zeitgleich 2,5 km Luftlinie entfernt ausgetragen und war somit das zweite WM-Spiel überhaupt.

Bis in die 1970er Jahre fristete Belgien sowohl auf Vereins- als auch auf Nationalmannschaftsebene ein Mauerblümchendasein, ehe erste Erfolge im Europapokal (RSC Anderlecht, Club Brügge) die erste „Goldene Generation“ ankündigten. Tatsächlich waren die „Roten Teufel“ bei der WM 1982 in Spanien eine Art Geheimtipp, der durch die zwei Jahre zuvor errungene Vize-Europameisterschaft (1:2 gegen Deutschland) so geheim gar nicht war. Und doch schienen die Belgier in der öffentlichen Wahrnehmung noch immer nicht ganz angekommen: Im Eröffnungsspiel jener WM, das sie durch einen Treffer von Erwin Vandenbergh gegen Titelverteidiger Argentinien 1:0 gewannen, bezeichnete der Kommentator des deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehens die Belgier hartnäckig als „Niederländer“. Was daran gelegen haben könnte, dass die herausragenden Spieler jener Elf aus Flandern, also dem niederländischsprachigen Teil des Landes, kamen, wie eben Torschütze Vandenbergh, Jan Ceulemans, Kapitän Eric Gerets, Franky Vercauteren oder Guy Vandersmissen. Nicht zu vergessen der grandiose Keeper Jean-Marie Pfaff, der nach der WM zum FC Bayern München wechselte, sich gleich in seinem ersten Spiel in Bremen (0:1) ein kurioses Ei ins Netz legte und Jahre später seinen Bekanntheitsstatus durch eine fragwürdige Doku-Soap über sein Leben, eine Art belgische „Osbournes“, aufpolierte.

Belgien scheiterte in der Zwischenrunde an Polen, trumpfte dann aber vier Jahre später in Mexiko groß auf, als es nach dramatischen Siegen gegen die Sowjetunion und Spanien bis ins Halbfinale vordrang. Hier unterlagen die „Roten Teufel“ dem späteren Weltmeister Argentinien bzw. zwei Geniestreichen des großartigen Diego Maradona mit 0:2. Die große Entdeckung dieses Turniers war ein Wallone mit italienischen Wurzeln: Vincenzo Scifo prägte anschließend jahrelang das Spiel der belgischen Nationalelf.

Bis 2002 blieben die Belgier schließlich WM-Dauergast und machten im Achtelfinale 1994 der DFB-Auswahl in Chicago das Leben schwer (3:2), doch der Stern der 80er Jahre begann allmählich zu sinken. 2002 erreichte ein in die Jahre gekommenes Team um den ehemaligen Schalker Marc Wilmots erneut die K.o.-Runde und hielt gegen den späteren Champion Brasilien sogar lange mit, unterlag aber schließlich mit 0:2. Anschließend versanken die „Roten Teufel“ in der Bedeutungslosigkeit – bis 2014.

Fakten

Verband
KBVB/URBSFA | Koninklijke Belgische Voetbalbond / Union Royale Belge des Sociétés de Football-Association [Königlicher Belgischer Fußballverband]

Gründung
1895

Spitzname der Nationalmannschaft
Rode Duivels / Diables Rouges („Die Roten Teufel“)

WM-Teilnahmen
12 | 1930, 1934, 1938, 1954, 1970, 1982, 1986, 1990, 1994, 1998, 2002, 2014

Größter WM-Erfolg
Halbfinale 1986

WM-Duelle gegen Deutschland
1934, Achtelfinale, Deutschland – Belgien 5:2
1994, Achtelfinale, Deutschland – Belgien 3:2

Trainer
Roberto Martínez (seit August 2016)

FIFA-Weltrangliste
3.

Große Klubs
RSC Anderlecht, Club Brügge, Standard Lüttich

Aktueller Meister / Pokalsieger
Club Brügge / Standard Lüttich

Einwohner (Weltrangliste)
11,3 Millionen (79.)

Fläche
30.528 km2 (Verhältnis zu Deutschland 1:11,5)

Termine
Mo., 18.06., 17 Uhr: Belgien – Panama 3:0
Sa., 23.06., 14 Uhr: Belgien – Tunesien [Moskau]
Do., 28.06., 20 Uhr: England – Belgien [Kaliningrad]

Alle Zeiten MESZ.

WM-Serie (10/13): Paul und die Weiß-Roten

$
0
0

Die 21. Fußball-Weltmeisterschaft zieht uns bis zum 15. Juli in ihren Bann. 32 Nationen kämpfen in Russland um den Titel. Wir fiebern mit, aber nicht nur mit der deutschen Elf. Auf achtzehn99.de präsentieren Spieler, Trainer und Mitarbeiter der TSG Akademie ihr Land. Heute geht es um die Polen, die nach ihrer Auftaktniederlage morgen gegen Kolumbien unter Druck stehen. Unser U13-Cheftrainer Paul Tolasz ist gebürtiger Pole und schwärmt von seinem Land.

DAS SAGT UNSER MANN

Bielsko-Biała, das ist nicht nur die Geburtsstadt von Paul Tolasz, sondern nach Meinung des U13-Trainers auch definitiv eine Reise wert. „Bielsko ist eine wunderschöne Stadt am Rande des Beskiden-Gebirges. Übrigens ist Ede Geyer, der ehemalige Bundesliga-Trainer von Energie Cottbus, auch aus Bielsko.“ Ein großer Teil von Tolasz‘ Familie lebt noch in der südpolnischen Stadt. „Früher waren wir zwei Mal im Jahr in Polen“, erzählt Tolasz, der im Saarland aufgewachsen ist. „Aktuell schaffe ich es leider nicht mehr regelmäßig dorthin.“

Die Begeisterung für sein Geburtsland hat sich der 30-Jährige dennoch bewahrt. „Polen ist ein wunderschönes Land mit einigen tollen Städten wie Krakau, Warschau, Breslau oder Danzig und tollen Landschaften und Regionen wie beispielsweise der Hohen Tatra im Süden oder den Ostseestränden im Norden.“

Bei der WM hält der Akademie-Coach trotzdem eher zur deutschen Mannschaft, deren 0:1-Niederlage gegen Mexiko er live im Moskauer Luschniki-Stadion gesehen hat. „Aber natürlich fiebere ich irgendwie mit beiden Ländern mit. Die Spiele der Polen gucke ich mir definitiv ganz bewusst an und drücke dann auch der polnischen Mannschaft die Daumen.“

Besonders gern schaut er Mittelfeldspieler Piotr Zieliński vom SSC Neapel zu. „Mein Lieblingsspieler bei Polen. Ich finde, dass er ein sehr interessanter Spielertyp ist, der es geschafft hat, sich bei einem Topklub wie Neapel zu etablieren.“ Für die Biało-Czerwoni, die Weiß-Roten, wie das polnische Nationalteam in der Heimat genannt wird, sieht Tolasz trotz der 1:2-Auftaktniederlage gegen Senegal gute Chancen, weit zu kommen: „Ich denke, dass sie immer noch in der Lage sind, die Gruppenphase zu überstehen. Mit ein bisschen Glück ist sogar das Viertelfinale möglich. Die Mannschaft hat eine gute individuelle Qualität mit vielen Spielern, die sich bei internationalen Klubs durchgesetzt haben.“

Für das Weiterkommen sollte die polnische Auswahl morgen Kolumbien schlagen. Tolasz glaubt daran: „Ich tippe auf ein 2:1 für Polen. Nach der Auftaktniederlage wird die Mannschaft heiß sein, es besser zu machen. Es ist auch ausreichend Qualität vorhanden, um die Kolumbianer zu schlagen.“

So weit, zu glauben, dass sein Geburtsland sogar den WM-Pokal mit nach Hause nehmen könnte, geht Tolasz‘ Optimismus dann aber doch nicht. „Ich würde mir natürlich wünschen, dass Deutschland oder Polen den Titel gewinnt. Ich glaube aber, dass es dieses Jahr Frankreich schaffen könnte, da sie in meinen Augen über eine absolute Topmannschaft verfügen.“

DER WEG NACH RUSSLAND

Auf direktem Weg hat sich Polen für die WM qualifiziert. Von zehn Begegnungen verlor die Mannschaft von Trainer Adam Nawałka nur eine, die jedoch deutlich mit 0:4 in Dänemark. Die restlichen neun Partien daheim gegen die Dänen sowie jeweils zwei Mal gegen Rumänien, Montenegro, Armenien und Kasachstan entschieden die Polen für sich.

Überragender Spieler dabei: Bayern Münchens Topstürmer Robert Lewandowski, der in allen Quali-Spielen zum Einsatz kam und dabei 16 Tore erzielte. Mehr Quali-Tore schaffte weltweit niemand. Auch der Wolfsburger Jakub Błaszczykowski und Zieliński bestritten jedes Qualifikationsspiel.

BEKANNTE NAMEN

Lewandowski ist der unumstrittene Star der Weiß-Roten. Mit seinen 52 Länderspieltoren ist der 29-Jährige schon jetzt Rekordtorjäger seines Landes und wird bereits mit den großen polnischen Spielern der 70er- und 80er-Jahre wie Zbigniew Boniek (dreifacher WM-Teilnehmer 1978 bis 1986) oder Grzegorz Lato (WM-Torschützenkönig 1974) verglichen. Sein Ausnahmeniveau will der dreifache und aktuelle Bundesliga-Torschützenkönig nun auch erstmals bei einer WM beweisen.

Neben dem Rekordtorschützen könnte im Laufe des Turniers auch der Rekordspieler der polnischen Nationalmannschaft in Russland auf dem Feld stehen. Der frühere Dortmunder und heutige Wolfsburger Błaszczykowski steht aktuell bei genau 100 Länderspielen. Zwei fehlen ihm noch, um die bisherige Bestmarke von Michal Żewłakow einzustellen, der von 1999 bis 2011 das Nationaltrikot trug. Wenn es gut läuft für Błaszczykowski, dann könnte er also im Achtelfinale der Pole mit den meisten Länderspielen werden.

Neben Lewandowski und Błaszczykowski ist noch ein weiterer polnischer WM-Fahrer in der Bundesliga aktiv: Rechtsverteidiger Lukasz Piszczek bei Borussia Dortmund. Alle drei gelten als Säulen der Weiß-Roten, zu denen auch Zieliński, Torhüter Wojciech Szczęsny (Juventus), der zuletzt verletzte Abwehrhüne Kamil Glik (AS Monaco), der zentrale Mittelfeldspieler Grzegorz Krychowiak (West Bromwich Albion) und Stürmer Arkadiusz Milik (SSC Neapel) gehören.

WM-HISTORIE

Die Wasserschlacht von Frankfurt. Das legendäre WM-Duell 1974 dürfte den meisten Fußballfans als Erstes in den Sinn kommen, wenn die Sprache auf die polnische WM-Geschichte kommt. Bei dem Turnier in der Bundesrepublik Deutschland trafen der Gastgeber und die Polen im letzten Spiel der zweiten Gruppenphase aufeinander. Beide Teams hatten zuvor ihre Spiele gegen Schweden und Jugoslawien gewonnen. Nach dem damaligen Modus zog nur der Gruppenerste ins Finale ein, für den Zweiten blieb nur das Spiel um Platz drei. Der Sieger von Frankfurt würde also ins Endspiel einziehen.

Kurz vor dem Spiel waren heftige Regenfälle über Frankfurt niedergegangen. Eigentlich befand sich der Platz im Waldstadion in einem unbespielbaren Zustand, doch der enge Terminplan zwang die Verantwortlichen dazu, auf die Austragung zu bestehen. Nachdem die Feuerwehr den Rasen mit Pumpen und Walzen von den gröbsten Wassermengen befreit hatte, wurde die Partie tatsächlich angepfiffen. Das gefürchtete Kurzpassspiel der Polen kam durch die vielen Pfützen kaum zum Tragen und Torjäger Gerd Müller entschied das Spiel eine Viertelstunde vor Schluss zugunsten der Deutschen.

Selbst Kapitän Franz Beckenbauer gab im Nachhinein zu, dass seine Mannschaft unter normalen Umständen wohl keine Chance gehabt hätte. Für die Polen reichte es durch einen 1:0-Erfolg gegen Brasilien am Ende noch zum dritten Platz – bis heute der größte Erfolg der polnischen Fußballgeschichte.

Nach der Hochphase in den 70er- und 80er-Jahren, als vier Mal in Folge die WM-Qualifikation gelang, folgte zunächst eine 16-jährige Durststrecke, ehe 2002 erstmals wieder eine polnische Mannschaft zur WM fahren durfte. Auch 2006 in Deutschland waren die Weiß-Roten dabei, schieden jedoch ebenfalls wie vier Jahre zuvor in Südkorea und Japan in der Vorrunde aus.

Die Turniere 2010 in Südafrika und 2014 in Brasilien verpassten die Polen dann allerdings wieder. Nun sind sie also erneut dabei und wollen erstmals seit 32 Jahren wieder ins Achtelfinale.

FAKTEN

Verband
PZPN| Polski Związek Piłki Nożnej [Polnischer Fußballbund]

Gründung
1919

Spitzname der Nationalmannschaft
Biało-Czerwoni („Die Weiß-Roten“)

WM-Teilnahmen
7 | 1938, 1974, 1978, 1982, 1986, 2002, 2006

Größter WM-Erfolg
Dritter Platz 1974

WM-Duelle gegen Deutschland
1974, Zweite Finalrunde, BR Deutschland – Polen 1:0
1978, Vorrunde, BR Deutschland – Polen 0:0
2006, Vorrunde, Deutschland – Polen 1:0

Trainer
Adam Nawałka (seit Oktober 2013)

FIFA-Weltrangliste
10.

Große Klubs
Legia Warschau, Ruch Chorzów, Górnik Zabrze, Wisła Krakau, Lech Posen

Aktueller Meister / Pokalsieger
Legia Warschau

Einwohner (Weltrangliste)
38,4 Millionen (37.)

Fläche
312.685 Quadratkilometer (Verhältnis zu Deutschland 1:1)

Ergebnisse und Termine
Di., 19.06., 17 Uhr: Polen – Senegal 1:2
So., 24.06., 20 Uhr: Polen – Kolumbien [Kasan]
Do., 28.06., 16 Uhr: Japan – Polen [Volgograd]

Alle Zeiten MESZ.

Viewing all 3802 articles
Browse latest View live