
In der Rückrunde kämpfte Pavel Kaderabek einige Woche lang gegen die Verletzung in seiner Wade statt gegen seine Gegenspieler. Seit der Partie gegen Eintracht Frankfurt steht er wieder auf dem Platz. Der Außenverteidiger ist bei der TSG eine verlässliche Größe. Mit achtzehn99.de blickt er zurück auf die Begegnung in Dortmund und voraus auf das Duell mit Werder Bremen am Samstag.
Hast du die Niederlage in Dortmund schon verarbeitet?
Pavel Kaderabek: Ja, auch wenn es bei mir und der Mannschaft in diesem Fall etwas länger gedauert hat, weil es ein sehr wichtiges Spiel war. Aber man muss das abhaken. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, vielleicht sogar ein sehr gutes. Letztlich bleibt die Niederlage, aber jetzt konzentrieren wir uns voll und ganz auf die Partie in Bremen.
Wie schätzt du Werder ein?
Kaderabek:Sie haben eine sehr starke Mannschaft und spielen eine tolle Rückrunde. Nicht umsonst gehören sie 2017 zu den besten Mannschaften der Liga. Aber wir spielen auch gut und haben viel Selbstvertrauen. Deshalb wollen wir das Spiel dort gewinnen. Ich denke, wir haben die nötige Qualität, um das zu schaffen.
In Dortmund hast du nach langer Verletzungspause wieder dein zweites Spiel von Anfang an gemacht. Wie fühlst du dich?
Kaderabek:Ich bin körperlich topfit und fühle mich auch gegen Ende dieser langen Saison noch frisch. Gegen Frankfurt habe ich ein sehr gutes Spiel gemacht, gegen Dortmund nicht. Da war ich mit meiner Leistung nicht zufrieden. So ist Fußball. Gegen Bremen will ich wieder besser sein.
Ihr habt immer noch die Chance auf Platz drei - was würde dir das bedeuten?
Kaderabek:Wir wollen das schaffen und wir haben auch noch die Chance dazu. Wir wollen in Bremen und gegen Augsburg gewinnen und dann müssen wir schauen, was Dortmund macht. Sie haben ja dieselben Gegner. Hätte vor der Saison einer gesagt, dass wir Vierter werden, hätten wir das alle angenommen. Aber jetzt wollen wir natürlich Dritter werden. Das wäre schon das Optimum.
Du bist im Lauf der Saison Vater geworden. Das war sicherlich dein privates Highlight. Was war das Sportliche bisher?
Kaderabek:Das Vatersein hilft mir auch auf dem Platz enorm. Ich bin vor den Spielen viel ruhiger, ich bin nicht mehr nervös. Es gibt Wichtigeres als Fußball. Das gibt mir Ruhe und Kraft. Wir haben in dieser Saison viele gute Spiele gemacht. Der Sieg gegen Bayern war sicherlich ein Highlight, auch wenn ich nicht auf dem Platz gestanden habe. Aber es ist schwer, sich ein Spiel herauszupicken. Meine Meinung ist, dass wir in jedem Spiel, außer auswärts gegen Leipzig, in dieser Saison die bessere Mannschaft auf dem Platz waren.
Noch zwei Spiele stehen an. Was machst du mit deiner Familie im Sommer?
Kaderabek:Nach dem letzten Spiel mit Hoffenheim geht es noch zur Nationalmannschaft. Das geht bis zum 10. Juni. Deshalb werde ich wahrscheinlich später in die Vorbereitung einsteigen als andere Spieler bei der TSG. Außerdem werde ich im Sommer meine Freundin heiraten. Ich komme aus Prag, sie aus Ostrau - deshalb heiraten wir in einem kleinen Ort in der Mitte. Zwischen den Städten liegen ungefähr vier Stunden Fahrtzeit. Wir werden auch danach in Tschechien bleiben, weil unsere Tochter noch zu klein ist, um zu fliegen. Ich werde mich einfach erholen und die Zeit genießen, um für die kommende Saison wider topfit zu sein.